Vertreter aller Fraktionen des Ortsbeirates in Euren stehen geschlossen hinter einer möglichen Baugebietsausweisung. Auch die Vertreterin des Bündnis 90/Grüne hat die Wichtigkeit dieser Maßnahme erkannt, obwohl in "wertvolle Gehölzbestände", die sicherlich auch ein Biotop darstellen, eingegriffen wird. Der Eurener Stadtteil sieht demnach mit Einigkeit die Chance der Baugebietsausweisung für den eigenen Stadtteil und die damit verbundene Stärkung. In manchen Höhenstadtteilen wird da anders gedacht! Bedenken, Ablehnung, Unterschriftenaktionen sind gegen den Flächennutzungsplan 2020 - Fachbeitrag Wohnen - in vollem Gang! Gerade dort, wo Baugebiete eben nicht auf der "Grünen Wiese", sondern im Rahmen einer "Innenentwicklung" oder "Ortsrandabrundung" vorgesehen sind, werden dort bereits angrenzend wohnende Bürger in ihren Emotionen berührt. Kommen zudem Informationen hinzu, die diese schüren, ist zu verstehen, warum sich Anwohner in Unterschriftenlisten eingetragen haben. Für diese Bürger ist objektive und umfassende Information aus erster Hand gefragt. In diesen Gebieten sollten allerdings die vielen Vorteile einer solchen Bebauungsform gesehen werden: Verhinderung von Abwanderungen aus der Stadt, Gewährleistung des Zuzugs von jungen Familien, sensible Weiterentwicklung der Stadtteile ohne Gefährdung vorhandener Strukturen. Höhengemeinden der angrenzenden Verbandsgemeinden warten nicht auf die Endfertigung des Flächennutzungsplans der Stadt Trier. Dort werden jetzt fleißig Baugebiete ausgewiesen und erschlossen. Wer denkt da über Verkehrsströme ins Zentrum von Trier nach? Die Stadt sollte auch über die Grenzen hinaus die Entwicklungen wahrnehmen und sich diesem Wettbewerb stellen. Trier braucht attraktive Baugebiete! Nicht Ablehnung, sondern die Bereitschaft zu konstruktiven Lösungen und verantwortungsbewusstes Handeln mit Weitblick ist von allen Gremien gefragt!Jörg Savelkouls, Trier stadtentwicklung