Trierer Handel gestern und heute: Viele Gründe zum Feiern

Trier · Mit Pauken und Trompeten feiern - dazu hat das Modehaus Hochstetter immer wieder guten Grund. Und nicht nur, wenn das 1894 als Textilhaus Hochstetter & Lange in der Simeonstraße 13 aus der Taufe gehobene Unternehmen ein rundes Jubiläum begeht oder über Jahrzehnte treue Mitarbeiter ehrt.

Hochstetter ist ein Trendsetter, der zum Beispiel 1929 Triers vielbestaunte erste Schaufensterpassage präsentierte, und weiterhin das größte Damenbekleidungshaus der Region, geführt in der vierten Generation von Oliver Louisoder, Urenkel des Firmengründers Theodor Sommer (1865 bis 1934), der zuvor die Hochstetter-&-Lange-Textilhäuser in Köln, Aachen und Koblenz geleitet hatte und den eingeführten Namen in Trier beibehielt. Sein Sohn Oskar Sommer (1901 bis 1966) führte ab 1923 das Unternehmen gar so erfolgreich, dass er in Berlin zwei Filialen mit dem Namen "Textilhaus Sommer" eröffnete. Im Krieg wurden alle drei Geschäfte zerstört. Sommer betrieb nur das in Trier weiter. Er baute es, beginnend mit dem Hinterhaus an der Rindertanzstraße, aus Trümmern etappenweise wieder auf und beschäftigte zeitweilig mehr als 200 Mitarbeiter. Nach seinem plötzlichen Tod übernahm die damals 28-jährige Tochter Monika Sommer (später verheiratete Louisoder) Hochstetter & Lange. Und das nächste Jubiläum steht schon vor der Tür: Ihr Sohn Oliver Louisoder ist seit zehn Jahren Geschäftsführer von Hochstetter, wie sich das Unternehmen heute kurz und einprägsam nennt. (red)/Fotos: Stadtarchiv/Josef Tietzen Der im Verlag Michael Weyand, Trier, erschienene Band VI der Reihe "Weißt du noch?" der Autoren Peter Ahlhelm, Bernhard Simon, Roland Morgen und Josef Tietzen (Fotos) mit dem Titel "Trierer Handel - gestern und heute" ist für 14,90 Euro im Buchhandel und im TV-Shop erhältlich. Die historischen Fotos stammen aus dem Stadtarchiv und von TV-Lesern.

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