Ufos über Pallien?

Harry war beim letzten Stammtisch immer noch ganz aufgelöst. Tage zuvor, genau gesagt am vergangenen Samstag, hatte er sein, wie er sagt, "persönliches Erlebnis der dritten Art": "Da sitz ich abends auf der Terrasse, und plötzlich tauchen von Westen kommend diese Dinger am Himmel auf und schweben über die Kaiser-Wilhelm-Brücke hinweg in Richtung Stadtmitte." 21 von besagten Dingern hätten er und seine Freundin gezählt; jedes etwa so groß wie eine Litfasssäule, durchsichtig wie Glas mit oben einem gleißend hellen Licht drin, und am unteren Ende habe man "Pendelbewegungen" sehen können.

Wie am Schnürchen gezogen hätten sich die Flugobjekte bewegt.Fasziniert und erschrocken zugleich sei er gewesen, sagt Harry. Was es mit den "unheimlichen Flugobjekten" auf sich hat? Auf die Antwort wartet Harry, der alles andere als ein Spinner ist, seither vergebens: Auf sein mehrfaches Anrufen bei der Polizei hin sei ihm zwar bestätigt worden, dass andere Leute und auch Polizisten die Dinger ebenfalls gesehen hätten. Aber damit hat es sich auch schon. "Für die ist der Fall erledigt, für mich nicht."Da waren wir uns am Stammtisch schnell einig. Es kann doch nicht sein, dass wegen eines herrenlosen Koffers ein ganzer Bahnhof gesperrt wird, aber andererseits am Himmel offenbar jeder unbehelligt das tun und lassen kann, was er will. So wie der unbekannte Jet-Pilot, der am Samstag vor zwei Wochen stundenlang über Trier herummanövrierte und die Leute unten im Tal mit widerlichen Düsentriebwerksgeräuschen terrorisierte.Harry will sich jetzt eine Kamera zulegen: "Das passiert mir nicht noch einmal, dass solche Dinger am Himmel auftauchen, ohne dass ich sie fotografiere." Und dann, so hofft er, würden "endlich auch mal ernsthafte Ermittlungen angestellt und Antworten gegeben". In diesem Sinne: Prost!

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