Unnötig grausam

Zum Artikel "Erschütternde Begegnung" (TV vom 3. Januar):

In der Meinung, dass die Äußerungen von Herrn Schwambach unbedingt auch von tierschützerischer Seite beleuchtet werden sollten, hier zu den wichtigsten Aussagen meine Anmerkungen: Es müsste eine Bestimmung geben, nach der die Jäger ein ausreichendes Training nachzuweisen haben, um an Treibjagden teilnehmen zu dürfen, so dass sie (wie bei Treibjagden gegeben) auch "unter schwierigen Umständen" gezielt schießen und mit der Schockmunition das anvisierte Tier töten könnten. Als pure Schönfärberei betrachte ich die Äußerungen zur Schockmunition und zum (angeblich Nicht-) Leiden eines verletzten Tieres: Auch die Schockmunition kann nur tödlich wirken, wenn ein Tier richtig getroffen wird. Und woher weiß Herr Schwambach, dass ein Tier nicht leidet, obwohl die Verletzungen böse aussehen? Die letzte Behauptung von Herrn Schwambach zur Schockmunition empfinde ich als schlicht ungeheuerlich: "Solange das Blut zirkuliert, kann sich das Wild aber noch weiter bewegen und muss deshalb aufgespürt werden." Wenn das ‚Aufspüren' erst am nächsten Tag (so ist die gängige Praxis) geschieht, hat das Wild sich noch über viele qualvolle Stunden weiter bewegt, und wenn es sich in seinem verzweifelten Schmerz zum Beispiel in einem Zaun verfängt (wie gründlich wird die ‚Nachsuche' eigentlich betrieben?), wird es erst Wochen später gefunden, nachdem der Verwesungsgeruch bemerkt wird. Zu den ‚Dienstunfällen' bei Jagdhunden ist zu sagen, dass erwiesenermaßen sehr häufig Hunde bei der Treibjagd verletzt und durchaus nicht unbedingt sofort zum Tierarzt gebracht werden, sondern oft umher irren und unter Umständen erst durch Tierfreunde aufgefunden und ins Tierheim gebracht werden. Ilse Richter, Newel

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