Dass die Trierer Ausländerbehörde trotz des deutlichen Schreibens aus Mainz immer noch verkündet, richtig gehandelt zu haben, ist allerdings ein starkes Stück. Da drängt sich unweigerlich die Frage auf, wie sehr der mächtigen Verwaltung noch bewusst ist, dass wir in einem Rechtsstaat leben, dessen Regeln eingehalten werden müssen. Erst recht von öffentlichen Stellen. Was wäre gewesen, wenn der Chinese nicht aus dem aufgeklärten Umfeld der Uni gestammt hätte? Wenn er nicht die starke Rechtsberatung durch die Studierendenvertretung im Rücken gehabt hätte? Was, wenn er arglos den Rechtsauffassungen des Amtes getraut hätte? Dann wäre er wohl nie auf die Idee gekommen, die ADD oder den Datenschutz einzuschalten und die Fehler bei Bank und Behörde wären verdeckt geblieben. So weiß die Öffentlichkeit jetzt einmal mehr, dass auch Behörden nicht immer alles richtig machen. Nur das Amt selbst scheint das noch nicht begriffen zu haben. c.wolff@volksfreund.de