Verwaltungs-Fachleute fragen

Zum Thema Architekturbeirat, zuletzt im TV am 1. Februar unter der Überschrift: "An Rücktritt gedacht", erreichten uns gleich mehrere Zuschriften:

In den Leserbriefen von Paul Hennes und Baudezernent Peter Dietze zum Thema Architektenbeirat kommen zwei unserer Systemkomponenten zur Sprache: die legitimierten Repräsentanten des Souveräns "Volk" und der politische Verantwortungsträger für seinen Fachbereich, in dem Falle der Baudezernent. Es gibt jedoch eine dritte Komponente, die entscheidend in diese Diskussion hinein gehört. Zur ersten: Die gewählten Volksvertreter können in der Tat souverän entscheiden ganz nach ihrem Gewissen und Sachverstand. (Teure) Beiräte und Gremien, Berater und Gutachter brauchen nicht zu sein, können aber helfen, wenn die Materie zu schwierig wird. Zur zweiten: Der (Bau-) Dezernent "informiert" nicht nur, sondern bereitet die Lösung der Aufgaben mit seinem "Apparat" vor. Zur dritten: Dieser "Apparat" ist in Deutschland in der Regel noch mit bestausgebildeten Fachleuten besetzt - wenn auch nicht mit renommierten "Stars"- und hat genau dieselbe Aufgabe wie die Beiräte und Gutachter, Gremien und Berater, nämlich die Volksvertreter zu beraten über die bestmögliche Lösung eines Problems. Die Kommunen verfügen über diesen Apparat, er steht den Volksvertretern zur Verfügung und kann und sollte genutzt werden, bevor man den Blick nach externen Beratern richtet. Der Apparat heißt Exekutive oder Verwaltung, die zur Zeit zwar unter Imageschaden leidet, aber immer noch eine dritte und wichtige Systemkomponente darstellt, mit der zusammen unser öffentliches Leben konstruiert ist. Eckart Leipprand, Trier

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