Es soll die Vielfalt der Region demonstriert werden, indem das Charakteristische, das Unverwechselbare und je Eigene der vier Landkreise dargestellt wird. Heimische Pflanzengesellschaften, geologische Formationen, landschaftstypische Steine: Eifeler, Moselaner, Hunsrücker, alle werden ihre Heimat, werden sich selbst wieder entdecken können in ihrem Garten der Region, auf ihrer Landesgartenschau. So etwas kann herauskommen, wenn Vertreter der Kreise an einem Tisch zusammenkommen, angehört und ernst genommen werden. Das Bild des Gartens kann auch ein Vor-Bild sein. Wo ich mich einbringen kann mit dem, was mich ausmacht, wo mein Eigenes Raum findet, gehört und ernst genommen wird, da identifiziere ich mich viel eher mit dem Gesamtprodukt. Der Garten der Region, ein Lehrstück für mein eigenes Leben und für das Zusammenleben in unseren kleinen und großen Lebenswelten, in Partnerschaft, Familie, Firma. Welche gegenseitige Bereicherung könnte zutage kommen, wenn unterschiedliche Ansätze und Eigenarten von jeder und jedem als Chance verstanden werden. Der Garten der Region, sicher auch ein Lehrstück für die Kirchen: Zusammenkommen, Gewachsenes ernst nehmen, Besonderheiten nicht wegreden und glatt bügeln, sondern akzeptieren und Vielfalt zulassen: Voraussetzungen, um von der Einfalt zur Einheit zu kommen. Seit Jahren bieten die Heilig-Rock-Tage in Trier Gelegenheit, solche Schritte aufeinander zu zu gehen. Wenn heute in der Basilika und im Dom beim Ökumene-Tag verschiedene christliche Konfessionen zusammenkommen und zum ersten Mal sogar vier orthodoxe Kirchen als Veranstalter dabei sind, dann ist das mehr als ein Zeichen. Es ist Chance und Auftrag zugleich für eine Kirche, in der Buntheit und Vielfalt ihre Berechtigung haben. Bianca Anzenhofer, Pastoralassistentin im DekanatTrier Mitte.