Von Anfang an gemeinsam

Zum Bericht "Eine Schule für alle?" (TV vom 17. November):

Selten habe ich in Trier eine Veranstaltung erlebt, die mitreißender, interessanter und kraftvoller war als der Vortrag von Otto Herz. Die Zuschauer in dem brechend gefüllten Saal waren begeistert von dem Aufbruch für "Eine Schule für alle", die der Nestor der deutschen Reformpädagogik skizziert hat. Konsequent argumentierte Herz aus der Sicht und mit den Bedürfnissen der Kinder. Sein Credo, dass Kinder besonders gut und viel lernen, wenn sie mit Freude lernen und Schule nicht als Zahnarztbesuch erleben, ist genauso einfach wie überzeugend und wurde durch die "Pisa-Siegerländer" eindrucksvoll bestätigt.

"Eine Schule für alle" nach seinen Vorstellungen ist besser als eine traditionelle Integrierte Gesamtschule, bei der er die Gefahr beschrieb, dass sie lediglich das herkömmliche dreigliedrige Schulsystem abbildet. Nach seinen Vorstellungen sollen alle Kinder von Anfang an wirklich gemeinsam leben und lernen, individuell nach ihren jeweiligen Fähigkeiten gefördert werden und dadurch die besten Startchancen erhalten.

Ich könnte seitenlang von dieser tollen Veranstaltung schwärmen und war deshalb sehr enttäuscht, wie wenig der Artikel die Inhalte, den Enthusiasmus und die Aufbruchstimmung eingefangen hat.

Otto Herz ist nicht nur zu irgend einem Vortrag nach Trier gereist. Er wollte vielmehr seinen Beitrag dazu leisten, damit Trier eine der modernsten Schulen Deutschlands und die beste Schule im Land Rheinland-Pfalz bekommt. Nicht umsonst hat Otto Herz die Veranstaltung als Gründungsversammlung für eine neue "Schule für alle in Trier" bezeichnet. Die überwältigende Zustimmung des Publikums zeugt davon, dass die Entscheidungsträger an den Vorstellungen der Initiative "Eine Schule für alle" nicht vorbeikommen werden.

Wolf Buchmann, Trier

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