Vorteile einer Straßenbahn

Zum Bericht "Dicke Luft im Nadelöhr" (TV vom 16. November):

Das Bürgerbegehren der Anlieger der Olewiger Straße ist mehr als verständlich. Kürenz und Olewig haben eindeutig die Hauptlast des stetig wachsenden Durchgangsverkehrs von und zu den Höhenwohngebieten zu tragen. Aber Sie schreiben sehr richtig, dass für eine neue Straßenführung kaum Platz zur Verfügung steht. Da nützt dann wohl auch kein städtischer Verkehrsplan. Deshalb möchte ich den Verantwortlichen der Stadt noch einmal die Vorteile einer Straßenbahn in Erinnerung rufen: Eine Straßenbahn ist umweltfreundlich, komfortabel und ökonomisch. Sie belastet die Ballungsgebiete nicht mit Abgasen, hat einen geringen Rollwiderstand, stellt keine permanente Lärmbelästigung dar und hat eine hohe Transportkapazität. Sie ist im Stadtverkehr jetdem Bus überlegen. Nicht umsonst sind alle großen Städte bei diesem bewährten System geblieben oder haben es wieder eingeführt. Auch ein Spurbus verlangt eine neue Trasse, und seine Funktion ist bisher keineswegs praxiserprobt. Eine starke Steigung wie zum Beispiel die vom Bahnhof bis Tarforst lässt sich auch mit der Straßenbahn elegant bewältigen, wenn man die Trasse im Aveler Tal durch die Weinberge hochzieht. Das wäre ein Anfang. Park&Ride-Plätze müssen hinzukommen. Innerstädtisch böten sich die Alleen für eine einspurige Trassenführung an. Das alles scheint illusorisch, aber so lange die Machbarkeit technisch und ökonomisch nicht überprüft und widerlegt ist, hänge ich dieser Illusion an. Dr. Bernhard Gies, Trier

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