Wahrheit ausgeblendet

Zum Artikel "Er nimmt kein Blatt vor den Mund" (TV vom 8. Februar):

Zweifellos haben sich Herr Schmitt und seine Frau Brigitte in der Kulturszene Triers einen anerkennenswerten Platz erarbeitet. Auch die Tatsache, dass beide seit über 20 Jahren in der Jazz-Szene mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg unterwegs sind, verdient Beachtung. Dennoch veranlasst mich der Artikel, in dem mit einem Federstrich über die Jazz-Szene Triers geurteilt wird, zu einigen Bemerkungen. Es mag sein, dass Herr Schmitt seine Meinung und seine Wahrheit weitergibt. Die Fakten sprechen gegen seine Äußerungen. Gerade in Trier gibt es eine ausgesprochen lebendige und facettenreiche Jazz-Szene. Diese war zuletzt eindrucksvoll in der Tufa beim 6. Trierer Jazz-Gipfel zu hören. Nach Meinung von Herrn Schmitt gibt es keine Plattform für den Jazz in Trier. Das ist schlichtweg falsch! Zutreffend scheint vielmehr, dass der Jazz-Club EuroCore sich womöglich auf einer anderen Plattform niedergelassen hat. Wenn man sich in erster Linie als Konzertveranstalter betätigt und dabei mit der regionalen Jazz-Szene wenig bis gar nichts zu tun haben will, bekommt man zwangsläufig von der Szene auch wenig bis gar nichts mit. Bedauerlicherweise hat Herr Schmitt sich vor einigen Jahren entschieden, einen eigenen Verein mit geänderter Zielsetzung ins Leben zu rufen. Wenn unter anderem eine Konsequenz daraus ist, dass die Arbeiten des ebenfalls im Artikel genannten Jazz-Club Trier e.V., der im vergangenen Jahr in der Tufa, im Walderdorffs, auf dem Domfreihof, auf der LGS und in der Hotellerie und Gastronomie Triers insgesamt über 130 Jazz-Veranstaltungen durchgeführt hat, nicht als starke Plattform für die Jazzkultur akzeptiert wird, scheint meiner Meinung nach ein wesentlicher Teil der Wahrheit ausgeblendet zu sein. Stefan Zawar-Schlegel, Gusterath 2. Vorsitzender Jazz-Club Trier

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