Warum kein Wettbewerb?

Ebenfalls zur Sitzung des Architektur- und Städtebau-Beirates:

Auch wenn mögliche Anfangsschwierigkeiten zu überwinden sind, wird sich der durch einen verantwortungsbewussten Rat der Stadt Trier mit großer Anstrengung eingerichtete Architektur- und Städtebaubeirat als Mittel zur Vermeidung weiterer Bausünden sowie als Grundlage qualifizierter Baukultur für die Stadt Trier und deren Bürger als positiv erweisen. Der klassische Weg, einen Architektenwettbewerb auszuloben, wird leider kaum mehr beschritten. Der Bauherr scheint nicht zu wissen oder nicht wissen zu wollen, welche Vielfalt der Lösungsmöglichkeiten durch einen Wettbewerb und die konsequente Realisierung der anspruchsvollen Ergebnisse verfügbar ist. Ein durch einen Wettbewerb ausgelobtes Projekt bedarf keiner weiteren Begutachtung durch den Architektur- und Städtebaubeirat, da es bereits juriert wurde. Nicht nur beim Neubau der Psychiatrie Mutterhaus hat sich die Architektenkammer Rheinland-Pfalz vergeblich um die Durchführung eines Architektenwettbewerbes bemüht. Dieses Verfahren wurde durch den Bauherrn abgelehnt. Warum die Bauherren des Josefstiftes die Chance eines Wettbewerbes nicht genutzt haben, ist nicht bekannt und nur zu vermuten. Die "Großen" oder die "potenziellen Investoren" scheuen diesen Weg und die Vertreter der Architekten werden meist in arroganter Weise und als lästig abgewiesen. Zu der Äußerung "Dahergelaufenen Star-Architekten" sei bemerkt, dass Prof. Kulka in Köln, Prof. Lamotte in Stuttgart, Prof. Wachten in Dortmund und Francois Valentiny in Luxembourg ansässig sind. Ein bisschen weit, um "daherzulaufen". I.Maria Engel-Tizian 54295 Trier

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