Was ist Ihr Bild von Kirche?

In der letzten Woche hat das Bistum Trier den Abschlussbericht des Projekts 2020 vorgelegt. Das Projekt hat die künftigen Strukturen der Pfarrseelsorge im Bistum entwickelt. Nun gilt es, christliches Leben in den neuen Strukturen zu gestalten.

Die Mitglieder des Pfarreienrats von Farschweiler, Lorscheid, Osburg und Thomm haben sich in ihrer letzten Sitzung mit den Fragen beschäftigt: Welches Bild von Kirche hat mein Leben geprägt? Welches Bild habe ich für die Zukunft? Dazu lag eine Auswahl an Fotos auf dem Tisch. Viele von uns wählten Bilder, in denen Gemeinschaft im Vordergrund stand, mit Platz für Alte und Kinder, aber auch Bilder von Heimat und Sicherheit. Für manche war Begeisterung und Freude wichtig. Jemand wählte das Bild eines traurigen Jungen und meinte, in ihrem Bild sei Kirche für die Menschen da, die am Rand stehen. Unser Bild von Kirche prägt gleichzeitig unsere Vorstellung von Gemeinde und Seelsorge. Wenn für mich Kirche ein Fels ist, standfest aber zugleich auch unverrückbar, ist meine Erwartung an die Seelsorge davon geprägt, Vorhandenes zu bewahren und nichts zu riskieren. Dem gegenüber hat das Zweite Vatikanische Konzil vor vierzig Jahren das biblische Bild vom wandernden Gottesvolk wieder belebt. Mit einem solchen Bild von Kirche darf sich die Gemeindeseelsorge nicht darauf verlassen, dass es dauerhafte Formen und Strukturen gibt. Im Rückblick auf unsere Sitzung ist bei mir die Vorstellung von Kirche als Gemeinschaft entstanden, die im Vertrauen auf Gott unterwegs ist und die denen Heimat anbietet, die am Rande stehen. Ein sehr schönes Bild, wie ich finde. Und welches ist Ihr Kirchenbild? michaela-tholl@web.de

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