Wenn der Chef gut zuhört

Seit dem Amtswechsel von Oberbürgermeister Helmut Schröer zu Klaus Jensen weht am Augustinerhof ein frischer Wind. Menschen sind unterschiedlich, und so packt Jensen die Dinge anders an als sein Vorgänger.

Nicht unbedingt besser, aber anders. Die Mitarbeiter des Rathauses, die bereits direkt mit dem neuen OB zu tun hatten, sind dem Vernehmen nach erstaunt über die offene und als angenehm empfundene Kommunikation. Der neue Rathauschef agiert unaufgeregt und verlässlich. Er hört sehr gut und aufmerksam zu. Während Helmut Schröer als impulsiv und als Mann der schnellen Tat galt, nimmt sich Klaus Jensen das Recht heraus, eine Entscheidung auch einmal zu vertagen, um sich die Dinge durch den Kopf gehen zu lassen oder um sich zunächst besser bei diversen Experten zu informieren. Jensens Terminkalender dürfte zurzeit noch dichter sein als bei Schröer, denn er muss schließlich noch die eigenen Ämter und alle Mitarbeiter kennenlernen. Der Job des Oberbürgermeisters ist ein Full-Time-Job, der den Posteninhaber stark beansprucht. Einen geregelten Arbeitsbeginn gibt es nicht, schon gar kein geregeltes Arbeits ende. Man muss diese Aufgabe mit Leidenschaft und Herzblut erfüllen. Diesbezüglich dürfte Klaus Jensen seinem umtriebigen Vorgänger in nichts nachstehen. Sicherlich wird es für ihn etwas ruhiger werden, wenn das Stühlerücken an der Verwaltungsspitze beendet ist. Am kommenden Dienstag erhält Baudezernent Peter Dietze, der das Gesicht dieser Stadt maßgeblich geprägt hat, seine Abschiedsurkunde. Gleichzeitig wird Dietzes Nachfolgerin Simone Kaes-Torchiani offiziell in ihr Amt eingeführt. Dann ist der neue Stadtvorstand mit einem Beigeordneten weniger komplett und kann ans Werk gehen.

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