Wer die Wahl hat

Auch wenn manche damit spekulieren, dass es noch einmal spannend wird: Es ist unwahrscheinlich, dass die Bündnis-Kandidaten im Stadtrat noch wegkippen. Zu schwer und aufwendig war der Prozess, diese Ampel zustande zu bringen, zu groß ist die Entschlossenheit bei Rot-Gelb-Grün, das Gesetz des Handelns in Trier in die Hand zu bekommen.

Grüne und FDP werden sich die Chance, künftig an den Hebeln der Macht mitgestalten zu können, nicht entgehen lassen, und bei der SPD hat Malu Dreyer den Laden so im Griff, dass ihre Leute wohl noch größere Kröten geschluckt hätten.

Trotzdem gut und richtig, dass die CDU personell dagegenhält und mehr als respektable Alternativen bietet. Angesichts der vier antretenden Kandidaten kann später niemand sagen, er habe keine Wahl gehabt. Und wenn noch eine fünfte Option dazukommt: um so besser.

Schade, dass der Mut nicht da war, das Verfahren offener und transparenter für interessierte Bürger zu gestalten. Aber auch wenn einem die Dominanz der parteigebundenen Bewerber nicht schmeckt: Alle potenziellen Neu-Dezernenten bringen - wenn auch verschiedene - Qualifikationen für den Job an der Stadtspitze mit. Jeder verdient eine faire Chance und etwas Geduld für seine Entwicklung.

Selbstverständlich bleibt ein Stück Unkalkulierbarkeit. Doch die eierlegende Wollmilchsau, die man bräuchte, um von vornherein alle Anforderungen und Wünsche zu erfüllen, existiert nicht. Und wenn, dann würde sie sich nicht um ein Dezernat in Trier bewerben.

Entscheidend wird ohnehin nicht sein, ob die Neuen fachliche Überflieger sind. Wichtiger ist, dass der Stadtvorstand wird, was er lange nicht mehr war: Ein Kollegial-Organ, bei dem alle an einem Strick ziehen.

d.lintz@volksfreund.de



Meinung

Wer die Wahl hat

Auch wenn manche damit spekulieren, dass es noch einmal spannend wird: Es ist unwahrscheinlich, dass die Bündnis-Kandidaten im Stadtrat noch wegkippen. Zu schwer und aufwendig war der Prozess, diese Ampel zustande zu bringen, zu groß ist die Entschlossenheit bei Rot-Gelb-Grün, das Gesetz des Handelns in Trier in die Hand zu bekommen. Grüne und FDP werden sich die Chance, künftig an den Hebeln der Macht mitgestalten zu können, nicht entgehen lassen, und bei der SPD hat Malu Dreyer den Laden so im Griff, dass ihre Leute wohl noch größere Kröten geschluckt hätten. Trotzdem gut und richtig, dass die CDU personell dagegenhält und mehr als respektable Alternativen bietet. Angesichts der vier antretenden Kandidaten kann später niemand sagen, er habe keine Wahl gehabt. Und wenn noch eine fünfte Option dazukommt: um so besser. Schade, dass der Mut nicht da war, das Verfahren offener und transparenter für interessierte Bürger zu gestalten. Aber auch wenn einem die Dominanz der parteigebundenen Bewerber nicht schmeckt: Alle potenziellen Neu-Dezernenten bringen - wenn auch verschiedene - Qualifikationen für den Job an der Stadtspitze mit. Jeder verdient eine faire Chance und etwas Geduld für seine Entwicklung. Selbstverständlich bleibt ein Stück Unkalkulierbarkeit. Doch die eierlegende Wollmilchsau, die man bräuchte, um von vornherein alle Anforderungen und Wünsche zu erfüllen, existiert nicht. Und wenn, dann würde sie sich nicht um ein Dezernat in Trier bewerben. Entscheidend wird ohnehin nicht sein, ob die Neuen fachliche Überflieger sind. Wichtiger ist, dass der Stadtvorstand wird, was er lange nicht mehr war: Ein Kollegial-Organ, bei dem alle an einem Strick ziehen. d.lintz@volksfreund.de

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