Wie gewonnen…

Der Dezember hat begonnen, der erste Schnee ist gefallen, und Sie haben noch immer kein Weihnachtsgeschenk in petto? Menschen, die mich beschenken wollen, geht es da ganz anders. Denn es ist nahezu unmöglich, nichts Brauchbares für mich zu finden.

Der Grund ist einfach: Ich verliere alles. Wirklich alles. Von der CD über den Topfdeckel bis hin zum Pullover haben schon zig meiner bescheidenen Besitztümer Beine bekommen.

Nur bei wenigen Dingen weiß ich, wohin es sie verschlagen hat. Bei Schmuck zum Beispiel: Mindestens zehn Ohrringe sind schon in den Ausguss meines Waschbeckens gefallen. Wie ein Sog zieht er sie an - natürlich nur die kleinen, die sofort im Nimmerland verschwinden.

Aber die meisten Gegenstände gehen auf unerklärliche Weise verloren. Vor allem USB-Sticks. Gerade waren sie noch da, und schon sind sie weg. Und finde ich mal einen wieder, dann ist es immer nur für wenige Tage. Manchmal auch nur für Stunden. Ich suche weiter. Und weiter. Doch irgendwann stirbt die Hoffnung.

Das Schlimme: Es passiert mir nicht nur mit eigenen "Speicherstiften". Selbst geliehene, die ich wie meinen Augapfel hüten will, sind schon nach wenigen Tagen unauffindbar. Dabei hatte ich sie doch gerade noch… irgendwo… aber wo bloß?

Und weil ich ständig alles verliere, gibt es jedes Jahr etwas Brauchbares, das man mir schenken kann. Meinen neuen USB-Stick habe ich übrigens an meinem Schlüsselbund befestigt. Und wenn der mal fehlt, bemerke ich's sofort - auch wenn es dann umso mehr schmerzt... jöl

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