Wir brauchen ein Konzept

Zur testweisen Einrichtung einer Umweltspur in der Christophstraße:

Selbstverständlich bin auch ich eine Fürsprecherin der Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Fahrrad. Aber ausgerechnet in der Christophstraße eine Umweltspur einzurichten, scheint mir doch ein Schildbürgerstreich erster Klasse zu sein.

Wie soll das denn gehen, dass nur noch Fahrrädern und Linienbussen gestattet ist, die rechte Fahrspur zwischen Porta Nigra und der Einmündung Kochstraße zu benutzen? Wer fast täglich die Christophstraße durchfahren muss, wird mir bestätigen, dass es bereits jetzt schon mit zwei Spuren einen erheblichen Rückstau gibt. Wie wird das erst, wenn die Straße bis zur Einmündung Kochstraße nur noch einspurig befahrbar ist? Gleichzeitig fehlt mir das Verständnis für die Aussage der Verwaltung, dass der Autoverkehr in diesem Abschnitt problemlos aufgenommen werden kann. Dieser Test soll wohl dem Ziel dienen, zukünftig eine dauerhafte Umweltspur bis zum Hauptbahnhof einzuführen. Wie soll dass denn funktionieren? Es ist nur zu hoffen, dass bei vielen Trierern diese Maßnahme auf Unverständnis stößt.

Gibt es keine wichtigeren Maßnahmen, als gegebenenfalls größere Umbaumaßnahmen am Knotenpunkt Balduinbrunnen jetzt schon ins Auge zu fassen? Unfassbar ist ja wohl auch, dass die gewählten Trierer Stadtratsmitglieder solche verkehrspolitischen Spielchen mitmachen.

Bei Einführung einer solchen Umweltspur dürfte der Durchgangsverkehr in der bereits heute stark belasteten Paulinstraße anwachsen. Wir brauchen für Trier ein gut durchdachtes Gesamt-Verkehrskonzept und kein Prestigeobjekt für die Selbstdarstellung bestimmter Personen im Rathaus.

Annemarie De Pugh, Trier

VERKEHR

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort