Wo den Schulen das Geld fehlt - und wo es herkommen könnte

Seit Jahrzehnten hat sich ein riesiger Investitionsstau aufgebaut, und trotz haushaltstechnischer Anstrengungen gelingt es nicht einmal, so viel Geld für die Schulen aufzubringen, dass die Erhaltung der Substanz und eine halbwegs zeitgemäße Ausstattung für alle garantiert werden kann.

Trier. (DiL) Auf 55 Millionen Euro schätzt die Finanz-Analyse des Schulentwicklungskonzepts den Investitions-Bedarf für Sanierung und notwendige Neubauten, rund 20 Millionen davon mit hoher Dringlichkeit.Gut fünf Millionen Euro müsste die Stadt darüber hinaus jährlich für den Bauunterhalt aufwenden, wenn sie die Substanz ihrer Schulgebäude retten wollte. Im Haushalt stehen aber nur 2,3 Millionen - und selbst die müssen mangels Masse über Kredite finanziert werden. Weitere 7,5 Millionen Euro gehen pro Jahr für Bewirtschaftung und Betrieb drauf. Viele Schulen sind "Energiefresser", aber auch die Vielzahl der Standorte treibt die Kosten in die Höhe. Vor diesem Hintergrund berechnet das Entwicklungskonzept die Einspar-Potenziale, die sich aus der Schließung von acht Grundschulen, einer Haupt- und einer Realschule ergeben könnten. Danach würden jährlich 1,3 Millionen Euro bei Unterhalt und Bewirtschaftung entfallen, ebenso wie insgesamt 5,6 Millionen Euro Sanierungskosten in den nächsten Jahren. Berechnet worden sind auch die möglichen Einnahmen für die Stadt bei einem Verkauf der Gebäude und der - teilweise sehr attraktiven - Grundstücke. Auf bis zu 20 Millionen Euro schätzen die zuständigen Ämter die möglichen Verkaufserlöse - Garantien gibt es allerdings bei dieser komplexen und schwer kalkulierbaren Materie nicht. Eines ist aber klar: Selbst bei rigorosem Spar-Kurs kommt die Stadt keinesfalls aus eigener Kraft aus dem "Dalles". Das Land wird als Mit-Finanzier gebraucht, aber auch der Landkreis, der einen erheblichen Teil der Schüler stellt, soll mit ins Boot. Nachgedacht wird auch über die Möglichkeit einer Public-Private-Partnership, die private Investoren einbezieht.

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