Wo kein Wille…

Zum Bericht "Keine Alternative zum Standort Feyen" (TV vom 18./19. September 2004):

Wie dem Bericht über die Sitzung des Wirtschaftsausschusses zu entnehmen ist, scheint Frau Horsch sich immer noch allen Alternativvorschlägen für den Standort der neu geplanten Gewerbeansiedlung im Trierer Stadtgebiet zu widersetzen. Gegen den Standort Ausbesserungswerk Trier-West wird von Seiten der Stadtoberen darauf beharrt, dass sich das Gelände nicht in städtischem Besitz befinde. Ich wundere mich, warum nie erwähnt wird, dass auch der Feyener Standort noch nicht von der Stadt erworben wurde und zur Zeit Eigentum des Bundesvermögensamts ist. Die Naturschutzverbände verweisen darauf, dass es sehr kritisch ist, Planrecht zu schaffen, solange der Bedarf nicht eindeutig geklärt ist - schon fünf Jahre lang versucht die Stadt Trier, Handwerker an den Rand des jetzigen Naturschutzgebietes (NSG) Mattheiser Wald zu treiben. Wenn die nicht vor Freude dorthin strömen, sollte man sich doch besser nach beliebteren Alternativen umsehen. Vielleicht könnte man sich die Neuausweisung eines Gewerbegebiets ganz sparen, wenn man zunächst Leerstände, zum Beispiel im Gewerbegebiet Irsch oder im Pi-Park, auffüllt, und von der realistischen Annahme ausgeht, dass die Nachfrage aufgrund des demographischen Wandels zurückgehen wird. Und warum kommt die Stadt Trier erst nach fünf Jahren auf die Idee, ein Verkehrsgutachten für den Feyener Standort zu erstellen? Warum ist der erste Umweltbericht unvollständig ausgefallen, bevor ein ausführlicher nachgereicht wurde? Wie viele tausende Euro gingen der ohnehin vom Defizit geplagten Stadt durch diese nicht nachvollziehbare Planung verloren? "Störende Handwerke" sollen laut Rathaus-Zeitung in Feyen angesiedelt werden - da kann man nur Mitleid haben mit den Anwohnern und den Initiatoren, die offenbar die 200-jährigen Alteichen auf dem Gelände nie gesehen haben. Oder wie kann man es sich sonst erklären, dass sie ihr Versprechen eines "umweltfreundlichen Handwerkerparks" vergessen? Anja Matatko, Trier Ratsmitglied der Grünen

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