Zeit, dass sich was dreht

Das Fest der Freude rückt unaufhaltsam näher - damit meine ich nicht den ersten Heimsieg von Eintracht Trier in der Fußball-Regionalliga, sondern Weihnachten, den Tag, an dem Geben seliger denn Nehmen ist.

Woran ich Schlaumeier das erkenne, fragen Sie? Nun, dass immer mehr Blätter von den Bäumen fallen, ist natürlich nicht nur mir nicht verborgen geblieben. Für mich persönlich ist es ein Ritual, das sich jährlich Ende Oktober oder Anfang November wiederholt, und das mich urplötzlich zu der Erkenntnis gelangen lässt: Es ist höchste Zeit, sich auf die Suche nach passenden Weihnachtsgeschenken zu machen.

Das Ritual war vor vielen,vielen Jahren mit viel Schweiß verbunden. Das war die Zeit, als es im Geldbeutel noch richtig klamm war und ich mit meinen bescheidenen handwerklichen Fähigkeiten persönlich Hand anlegte. Das Abmontieren der Sommerreifen und das Wechseln auf die Winterreifen war ein Nachmittag füllendes Programm, da geriet selbst die parallel im Autoradio laufende Schaltkonferenz der Fußball-Bundesliga zur Nebensache.

Heutzutage ist dieses jährliche Ritual nahezu ein Genuss: Die Winterreifen in den Kofferraum gepackt, und ab zum vereinbarten Termin beim Reifenhändler. Dessen Mitarbeiter rotieren in diesen Tagen wie verrückt, wie immer, wenn der erste Schneefall angekündigt worden ist. Ich kann dagegen dem hektischen Treiben gelassen zusehen, wie ein Rad nach dem anderen ausgetauscht wird. Es geht zu wie in einem großen Auto-Karussell, und vor meinem geistigen Auge tauchen die Karussells bei der Allerheiligenmesse auf dem Viehmarkt auf. Die ist heute zwar vorbei, aber in wenigen Wochen startet der - genau - Weihnachtsmarkt. Und spätestens bei diesem Gedanken ist es mit meiner Gelassenheit vorbei und ich beginne zu rotieren: Was schenke ich nur meinen Liebsten? noj/r.n.

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