Zeit für neue Ideen

Zum derzeitigen Erscheinungsbild des Prangers:

Dass das Gebilde aus Holz und Eisen auf einem Steinsockel wirklich einen bedauernswerten Eindruck macht, ist unbestritten. Wir Anwohner haben darin aber auch die Chance gesehen, dass wir uns von ihm bald endgültig verabschieden könnten. Ich glaube, hier hat man die Chance vertan, sich von einem ziemlich eigentümlichen Gegenstand an einer ansonsten schönen Stelle Triers zu trennen. Alles hat seine Zeit, und der Pranger hat dort lange genug gestanden. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie die Entscheidung auf Errichtung des Geräts damals zustande kam, bestimmt aber haben die Verantwortlichen mit dieser Maßnahme keine glückliche Hand bewiesen. Das war eine Zeit, in der auch in anderen Städten überall völlig unsinnige Möblierungen der Fußgängerzonen einsetzten, weil man erkannte, dass die wohl etwas "zu kahl" wirkten. Das ging auch in Trier voran, und dadurch haben wir jetzt Bäume in Betonröhren herumstehen, anstatt sie rechtzeitig in eine Platzgestaltung einzuplanen. Jetzt wäre die Zeit für eine neue Idee an der Ecke Grabenstraße/Palaststraße gekommen, und man läßt sie ungehindert verstreichen. Am Ende haben wir dort wieder 30 Jahre lang so ein Gerät stehen. Dann sollte man die 3500 Euro lieber in die Restaurierung des Petrusbrunnens stecken und den Pranger ganz abräumen. Martin Steffes, Trier

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