Zeit zum Umdenken

Zum Leserbrief "Stadtrat mitverantwortlich" über die Verkehrsproblematik in Kürenz (TV vom 10. September):

Nein, Herr Grimm, wir Grünen sind nicht mitverantwortlich. Wir haben schon bei der Änderung des Flächennutzungsplanes im Bereich der Konversion Petrisberg im Jahre 2000 davor gewarnt, Wohnbauflächen zu erschließen und freizugeben, bevor eine funktionierende ÖPNV-Anbindung vorhanden ist. Eine verantwortungsvolle Siedlungspolitik würde nicht tausende von Menschen auf die Höhe verfrachten und sich keinen Deut darum kümmern, wie sie denn dahin kommen sollen. Und die Verantwortungslosigkeit geht ja weiter: Noch mehr Baugebiete sollen auf dem Petrisberg erschlossen werden. Immer mehr Autos werden lärmend und stinkend die Straße verstopfen und Anwohner krank machen. Eine Umgehung oder gar ein Tunnel soll das Allheilmittel sein. Das ist eine bloße und obendrein teure Verlagerung des Problems. Denn irgendwo kommen all diese Autos ja wieder aus dem Tunnel (oder der Umgehung ) mit ihrem Lärm und ihren Abgasen heraus. Die Zeit zum Umdenken in der Verkehrspolitik ist überreif: Die einzige sinnvolle Anbindung des Petrisberges (und anderer Stadtteile!) ist ein funktionierender, schneller, billiger ÖPNV durch Bus und Schiene. Lydia Hepke, Trier Ratsfraktion der Grünen

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