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Arbeiten gehen zu dürfen ist ein kostbares Gut. Diese Aussage hat rein gar nichts mit irgendwelchen sozialromantischen oder sozialpessimistischen Betrachtungen der Gesellschaft zu tun. Das mit der Arbeit und dem kostbaren Gut ergibt sich aus aktuellen Beobachtungen in beliebigen Fußgängerzonen.

Dort irren spätestens seit dem 27. Dezember Menschen umher, die mehr als nur teilweise mit ihrer Zeit nichts anzufangen wissen. Die Geschenke sind ausgepackt und umgetauscht, die Gutscheine eingelöst. Was bleibt da anders übrig, als seine überschüssige Energie in Bewegung umzusetzen. Und das mit Rücksicht auf die Nachbarn besser aushäusig. Das ist immer noch besser, als sich zu streiten vor lauter Langeweile. Obwohl den Familienkrach zum Fest wohl auch viele hinter sich haben, ehe es auf die Einkaufsmeile ging. Diese schlimme Zeit dauert noch bis zum kommenden Mittwoch, wenn (endlich) die Schule beginnt und der Jahresendurlaub endet. Angesichts solcher Erkenntnisse ist es umso erfrischender, bereits vor dem Fest der Heiligen Drei Könige - am 6. Januar zur Erinnerung - wieder seiner Arbeit nachgehen zu dürfen. Die Straßen sind leerer, da die anderen freihaben, lange nicht erledigte Dinge können abgearbeitet werden, da die freihabenden Menschen bekanntermaßen ja in der Stadt unterwegs sind. Erst am Mittwoch wird sich die Lage normalisiert haben, wenn wieder alle Werktätigen in den süßen Genuss der Arbeit kommen werden. Das wird für viele der Ruhelosen wieder ein guter Morgen sein.

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