guten_morgen_18.02_cb

Jeden Tag eine gute Tat: Diese Devise wird den Pfadfindern zugeschrieben. Ich war nie bei dieser Organisation. Gleichwohl versuche ich, wenigstens älteren Menschen die Tür aufzuhalten oder aus dem Mantel zu helfen.

Allzu oft gelingt dies aber nicht. Die Hektik des Alltags versperrt mir meist die Augen. Vor einigen Tagen wollte ich alles wieder gut machen. Ich beobachtete ein älteres Paar, das mit seinem Wagen auf einen Parkplatz fuhr. Die beiden stiegen aus und verließen den Ort des Geschehens, obwohl an dem Gefährt noch das Licht brannte. Jetzt war die Zeit reif für eine wirklich gute Tat. "Hallo, an Ihrem Auto brennt noch das Licht", rief ich den beiden zu. Der Mann drehte sich lässig zu mir um und sagte nur: "Das geht von selbst aus." Rumms, das saß. Mir war bis dahin unbekannt, dass es solche Autos überhaupt gibt. Seither treibt mich die Frage um, wie ich mich in Zukunft in solch einem Fall verhalten soll. Ich glaube, einmal werde ich es noch versuchen. Doch sollte es auch dann nichts werden mit der guten Tat, werde ich meine Bemühungen zumindest in diesem Bereich einstellen. Man will sich ja nicht andauernd blamieren.

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