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Hurra, wir kriegen ein Baby! Diesen Satz habe ich in den vergangenen acht Monaten diverse Male von mir gegeben. Stets folgten auf diese Äußerung Blicke auf meinen Bauch. Mir der Missverständlichkeit meiner Aussage bewusst werdend, hielt ich jedes Mal die Luft an, zog die kleine Wampe ein und schickte ein "Ich doch nicht, bin bloß aus dem Training und trinke gerne Bier" hinterher.

Ganz antialkoholisch runder geworden ist hingegen meine beste Freundin, die - sollte der voraussichtliche Geburtstermin tatsächlich stimmen - am 6. Oktober mein Patenkind zur Welt bringen wird.

Bislang kenne ich ihn nur von Bildern - also fotogen ist irgendwie anders. Inständig bete ich seit dem letzten Ultraschall dafür, dass die kleinen Hörner auf der Stirn nur eine optische Täuschung im Fruchtwasser waren. Und wenn nicht? Tja, dann ist für den Kleinen eben das ganze Jahr Karneval, und wir werden trotzdem behaupten, er sei der schönste Junge, der je das Licht der Welt erblickt hat. Zumindest haben die werdende Mama und ich uns pränatal darauf verständigt.

Weniger Einigkeit herrschte hingegen bei der Namensfindung. Wochenlang habe ich versucht, auf mehreren Argumentationsebenen "Wendelin" und "Nepomuk" von der Liste der ernsthaft in Frage kommenden Jungennamen zu kegeln. Um sich von "Karl" ("klingt doch so klassisch"), "Friedrich" ("klingt so nach Vorstandsmitglied") und Willi ("wie der Opa") zu verabschieden, brauchte meine beste Freundin hingegen etwas länger.

Leider ging es danach namenstechnisch nicht weiter in Richtung Moderne, sondern wieder zurück zu "Wendelin". Doch hier legte zum Glück der werdende Vater sein endgültiges Veto ein - danke, Leander! Die Wahl ist inzwischen übrigens auf "Jakob" gefallen. Puh, was für eine schwere Geburt. Und da wir das nun ein für allemal geklärt haben, könnten ja so langsam mal die Wehen einsetzen…

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