guten_morgen_cus_0503

Diese "Guten-Morgen"-Kolumne ist einem treuen Begleiter gewidmet, der meist abends zum Einsatz kommt. Wenn die Temperatur draußen unter den Gefrierpunkt sinkt, wenn es stürmt und schneit, dann verwandelt er drinnen ein kaltes Bett in ein behagliches Nachtlager.Nun lag es geschätzte zwei Jahrzehnte zurück, dass ich zuletzt eine Wärmflasche mit heißem Wasser befüllt hatte.

Doch welcher Mann kennt die Situation nicht: Wer die stets eisigen Füße seiner Partnerin nicht immer mühevoll selbst auftauen will, muss schon mal zu Hilfsmitteln greifen. Also bin ich seit einigen Wochen stolzer Besitzer einer Wärmflasche der neuen Generation. Mit "verbesserter Verschlusstechnik ohne Gummidichtung", wie mir die 14-seitige Produkt-Beschreibung verrät. Entscheidender Unterschied zu früher: Die Flasche ist tatsächlich sogar noch am nächsten Morgen warm.Ältere TV-Leser erinnern sich dabei an eine ebenso billige wie dauerhafte Wärmequelle für Winternächte: den Ziegelstein, nach dem Krieg allseits präsent. Er wurde im holzbefeuerten Herd oder auf der Platte erhitzt und in Zeitungspapier eingepackt. Hab' ich gehört.Selbst erleben durfte ich hingegen das Nachfolge-Modell: den ovalen Behälter aus Zinkblech oder Kupfer mit Messing-Schraubverschluss. Weil diese "Bulle" anfangs sehr heiß war, wickelte meine Oma sie in ein Tuch — ähnlich dem Stoffbezug meiner aktuellen Wärmflasche.Erst nach deren Kauf entdeckte ich das Nonplusultra, neu in den TV-Pressecentern: ein "Wärmekuscheltier", passenderweise in Form eines Eisbären. Zwei Minuten in der Mikrowelle spenden zwei Stunden Wärme. Die Kräuter-Füllung verbreitet beruhigenden Lavendel-Duft. Der Clou: Nach einem Aufenthalt im Gefrierschrank macht der Eisbär seinem Namen alle Ehre als Kältekompresse.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort