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So, jetzt ist es so weit: Zum zweiten Mal in meinem Leben werde ich mir das Rauchen abgewöhnen! Diesmal hoffentlich endgültig, denn als ich 1999 nach Trier kam, war ich seit acht Jahren stolzer Nichtraucher.

Dann machte ich die Bekanntschaft eines gewissen Paul Linz. Der damalige Eintracht-Trainer steckte mit seiner Mannschaft im Aufstiegskampf zur zweiten Fußball-Bundesliga. Bei den Pressekonferenzen wurde eifrig gefachsimpelt - und gequalmt. Ich schnorrte mir damals bei "Linze Paul" Fluppen, bis es mir zu blöd wurde und ich mir die erste Schachtel kaufte. Fortan hatte mich die Sucht wieder im Griff."Klick" gemacht hat es dieser Tage, als die Tür zu meinem Büro aufging, die Personalchefin angewidert das Gesicht verzog, mit den Armen ruderte und rief: "Was für eine Räucherhöhle!" Peinlich, peinlich, dachte ich.Jetzt werden Sie sich natürlich fragen, wie ich es anstellen will. So wie beim ersten Mal, als ich einfach eine volle Schachtel Zigaretten ins offene Kaminfeuer warf und zusah, wie das Zeug verbrannte, werde ich es diesmal nicht machen. Stattdessen werde ich mir im Urlaub am Meer genüsslich eine letzte Zigarette anstecken und daran denken, dass ich bald beim Treppensteigen nicht mehr keuchen werde.Ein kleines Problem muss ich noch lösen: Kürzlich traf ich einen Bekannten, den ich schon lange nicht gesehen hatte, der meinte zu mir: "Mensch, bist du dick geworden!" Zum Glück ist mir spontan eine Antwort eingefallen. Seitdem verfolgt mich jedoch der Gedanke, dass Raucher, die dem Glimmstängel abschwören, Heißhunger entwickeln sollen. Mir hallen noch die Worte des Kollegen im Ohr, der zum Nichtraucher wurde, aber über seine plötzliche Gewichtszunahme jammerte. Noch weiß ich nicht, wie ich diesem Schicksal entrinnen kann. Das Wichtigste ist aber ohnehin, dass mir Paul Linz nicht über den Weg läuft...

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