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Der Fall Werner Schulz wirft Fragen auf. Zuvorderst die, warum der Ortsvorsteher von Trier-Süd nicht die Konsequenz aus seinem Fehlverhalten zieht. Es ist doch klar, dass ein Mann, der mehrfach vor Gericht stand, verurteilt wurde und vorbestraft ist, kein politisches Amt bekleiden darf.

Das gilt erst recht für jemanden, der Polizisten als "Nazis" beschimpft. Für solche Ausfälle eines Kommunalpolitikers darf in unserem demokratischen Rechtsstaat kein Platz sein. Mag sein, dass Werner Schulz ein Problem hat, bei dessen Lösung er Hilfe braucht. Doch das sollte er auf privater Ebene lösen und so lange seine politische Tätigkeit ruhen lassen. Es stellt sich indes auch die Frage, warum die Trierer SPD und deren Vorsitzende Malu Dreyer nicht eher eingegriffen hat, ja, warum sich Werner Schulz überhaupt zur Wahl stellen durfte. Sein ewiger, im Juni 2004 nur um wenige Stimmen geschlagener CDU-Kontrahent Gilbert Felten wird sich darüber vermutlich schwarzärgern, zumal die Vorgeschichte von Schulz hinlänglich bekannt war.Für Malu Dreyer und die Trie rer Sozialdemokraten bleibt nun die Aufgabe, schnellstmöglich mit Werner Schulz zu sprechen, ihn zum Rückzug zu bewegen und den Weg für Neuwahlen des Ortsvorstehers frei zu machen. Trier-Süd ist ein großer, wichtiger Stadtteil und braucht eine unbescholtene Persönlichkeit an der Spitze.

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