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In der nächsten Sitzung des Stadtrats am 6. September wird es spannend. Zum ersten Mal in seiner Amtszeit wird dann Oberbürgermeister Klaus Jensen den Haushalt einbringen, es ist der Entwurf des Doppeletats 2008/2009. Außerdem geht es um das Investitionsprogramm.

"Hose runter!" heißt die Devise, wobei das natürlich im übertragenen Sinne gemeint ist. Denn es endet definitiv die Zeit des öffentlichkeitswirksamen Rad- und Busfahrens, der "Symbolpolitik" also, die der neue OB - angeblich aufgrund fehlender politischer Mehrheiten im Stadtrat - nach eigenem Bekunden betreiben musste. Klaus Jensen wird seine Interpretation von Sachpolitik liefern und konkret erklären müssen, wie er sich die Zukunft der Stadt vorstellt, indem er Vorschläge unterbreitet, wo investiert und wo gespart werden soll. Erst dann wird sich zeigen, ob der Rathaus-Chef Mehrheiten findet oder nicht. Bislang weiß man nur, dass der Sozialdemokrat mehr Geld für die Sanierung der Schulen aufbringen will. Angesichts eines riesigen Schuldenbergs von rund 465 Millionen Euro sind die finanziellen Spielräume jedoch denkbar eng. Schmerzhafte Einschnitte sind unausweichlich. Jensen weiß das, hat er doch im Juli selbst verkündet, er erwarte nach den Haushaltsberatungen ein "Heulen und Zähneknirschen" bei den Bürgern.Am 6. September wird sich zeigen, wie sich die pauschale Kürzung des gesamten Etats um 2,5 Prozent, die der OB für die Planaufstellung vorgegeben hatte, im Einzelnen darstellt. Mancher im Stadtrat spottet bereits, das sei eine "Rasenmähermethode", die wenig Erfolg verspreche.

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