Hiltrud Zock: „Ich freue mich sehr über diesen Etappensieg“

Trier · Helfern und Unterstützern Danke sagen und Kraft für die Stichwahl schöpfen – so lautet der Plan von Hiltrud Zock für die kommenden Tage. Am heutigen Montag steht aber erstmal die Besprechung mit der CDU-Parteispitze an.

Die Luft im Foyer des großen Rathaussaals ist zum Schneiden dick, es ist warm und schwül. Nicht nur CDU-Chef Bernhard Kaster klebt der Schweiß die Haare an die Stirn. Hiltrud Zock sieht dagegen aus wie immer: strahlend, frisch, adrett. Rosa Jackett, beige Hose, helle Schuhe.

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Zwar sind noch nicht alle Stimmbezirke ausgezählt. Dass die 51-Jährige nicht die notwendige absolute Mehrheit der Stimmen geholt hat, um die OB-Wahl im ersten Anlauf für sich zu entscheiden, steht allerdings bereits fest.
Gehofft hatte die CDU-Kandidatin im Stillen durchaus auf einen Durchmarsch. "Enttäuscht?", lautet denn auch die erste Frage der Journalistin von der Deutschen Presseagentur. Einen Moment guckt Zock irritiert, dann ist sie wieder ganz Profi. "Wieso? Ich habe die meisten Stimmen geholt und freue mich sehr, die Wahl gewonnen zu haben!" 45,8 Prozent - mit diesem Ergebnis sei sie mehr als zufrieden. "Dass bei drei so starken Kandidaten einer gleich mehr als 50 Prozent schafft, wäre ein Wunder gewesen!"

Wahlparty im Casino am Kornmarkt

Zum Feiern geht's für die CDU in den Bürgersaal ins Casino am Kornmarkt. Am späten Nachmittag hat Zock geholfen, dort Tische und Bänke zu rücken für die Wahlparty. "Ich bin jetzt erstmal erleichtert, dass die Zwischenetappe geschafft ist. Jetzt will ich vor allem den vielen Helfern und Unterstützern erstmal Danke sagen."
Vom Wahlkampf hatte Zock am Nachmittag, wenige Stunden vor Ende der Wahl, noch gesprochen als anstrengendem Hürdenlauf mit Tausend Terminen. Der Wahlsonntag selbst war darin eine kleine Zäsur: Am Morgen ein lockerer Lauf mit Ehemann Uli durch den Wald, danach ein Brunch mit Freunden. Die frühen Nachmittagsstunden hat das Paar alleine in seinem Haus am Deimelberg in Trier-Ost verbracht.

Nochmal zwei Wochen Wahlkampf stehen an

Auf dem Esstisch der Zocks steht ein Einweckglas mit Sand und kleinen Steinchen. Strandgut aus Südafrika. "Dort waren wir an Weihnachten mit Freunden zusammen in Urlaub", berichtet Hiltrud Zock. Ihre Kandidatur bei der OB-Wahl stand da schon fest. "Wir haben damals viel über die Wahl und alles, was damit zusammenhängt, gesprochen. Den Sand habe ich vom Kap der guten Hoffnung mitgebracht - ein passender Ort für diese Gelegenheit, finde ich."
Am heutigen Montag geht der Hürdenlauf weiter: Die CDU-Spitze und ihre parteilose Kandidatin treffen sich zur ersten Manöverkritik. Nochmal zwei Wochen Wahlkampf stehen an. Und ganz egal, wie die Sache dann in der Stichwahl ausgehen wird: "Erst mal geht es danach so schnell wie möglich in Urlaub." Sardinien oder indischer Ozean. "Irgendwo, wo es warm ist und man gut tauchen kann", sagt Ehemann Uli. Erholen von dem Wahlmarathon. "Tauchen ist unser gemeinsames Hobby. Das Gute unter Wasser: Ich muss mal nicht reden, sondern kann einfach mal den Mund halten und ganz für mich selber sein", sagt Hiltrud Zock.

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