OB-Umfrage unter TV-Lesern: Absolute Mehrheit für Hiltrud Zock - Wolfram Leibe Zweiter vor Fred Konrad

Trier · Geht es nach den Teilnehmern einer Online-Umfrage des Trierischen Volksfreunds, dann wird Hiltrud Zock (parteilos, CDU-unterstützt) bereits im ersten Wahlgang neue Oberbürgermeisterin von Trier. Die Stichprobe ist allerdings nicht repräsentativ. 167 Menschen machten mit.

Die Trierer wählen am Sonntag, 28. September, ihren neuen Oberbürgermeister (OB). Erstmals hat der Volksfreund vorab seine Leser aus Trier aufgefordert, sich an einer Online-Probeabstimmung zu beteiligen. Wer mitmachen wollte, musste sich zunächst mit Namen und Adresse registrieren, damit jeder nur eine Stimme abgeben konnte.

Insgesamt beteiligten sich 167 Menschen an der Umfrage. Elf von ihnen gaben allerdings an, sie würden gar nicht wählen gehen oder eine ungültige Stimme abgeben. Maßgeblich für die Stimmanteile sind also die 156 Wähler, die sich für einen der drei Kandidaten entschieden haben. Dabei ist klar, dass es sich angesichts von 85.000 Wahlberechtigten in Trier natürlich um eine kleine Stichprobe handelt.

Das Ergebnis: 52 Prozent der Stimmen entfielen auf Hiltrud Zock (parteilos, von der CDU nominiert), 29 Prozent auf Wolfram Leibe (SPD) und 19 Prozent auf Fred Konrad (Bündnis 90/Die Grünen). Ginge die echte Wahl am 28. September so aus, dann würde sich Zock dank der absoluten Mehrheit bereits im ersten Wahlgang durchsetzen. Eine von vielen Beobachtern erwartete Stichwahl wäre hinfällig.

Auffällig: Satte 61 Prozent der Wähler treffen ihre Entscheidung nach eigenen Angaben, weil sie "die Persönlichkeit des Kandidaten überzeugt". 30 Prozent orientieren sich in erster Linie am Programm des Kandidaten. Nur neun Prozent wählen nach Parteizugehörigkeit.

69 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage sind männlich. Bei den tatsächlich Wahlberechtigten in Trier sind die Männer hingegen leicht in der Unterzahl (48 Prozent). In der Auswertung der Probeabstimmung fällt auf, dass Wolfram Leibe und Hiltrud Zock bei den männlichen Wählern besonders gut ankommen. In Fred Konrads Anhängerschaft halten sich die Geschlechter hingegen etwa die Waage.

Auch das Alter der Teilnehmer haben wir abgefragt. Die weitaus meisten liegen in der Altersspanne 40 bis 59 Jahre. Immerhin fast ein Viertel von Fred Konrads Wählern ist jünger als 40 Jahre. Wolfram Leibe schöpft hingegen nur vier Prozent seiner Wähler aus dieser Altersgruppe, punktet stattdessen stark bei den 50- bis 59-Jährigen.Extra

Die Partei Die Linke empfiehlt die Wahl von Fred Konrad (Grüne) zum OB. Er sei "politisch erfahren und kompetent" sowie "inhaltlich am nächsten an den Zielen der Linkspartei", teilte der Kreisverband am Freitag nach Gesprächen mit Konrad und Hiltrud Zock mit. SPD-Kandidat Wolfram Leibe habe Gesprächsangebote der Linken abgelehnt und Wahlprüfsteine verspätet beantwortet. cus

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