Wort "vorerst" macht Pfalzeler misstrauisch

Bei der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates waren der Erhalt der Grundschule "Gregor von Pfalzel" und der Umbau des Haltepunktes der Bahn AG die zentralen Themen. Widerstand regt sich in der Bevölkerung.

Trier-Pfalzel. Sehr emotionale Aussagen bei der von Ortsvorsteher Werner Pfeiffer geleiteten Ortsbeiratssitzung im Amtshaus bestätigen die derzeitige Missstimmung im Stadtteil. Der noch nicht hundertprozentig feststehende Erhalt der Grundschule "Gregor von Pfalzel" und der Umbau des Bahnsteigs sorgen für Unmut.
Die Schließung der Schule scheint dennoch im Grunde abgewandt. In einer Vorlage der Stadt Trier für die nächste Stadtratssitzung heißt es: "Die Grundschule bleibt vorerst im jetzigen Zustand erhalten, ebenfalls die Kitagruppe." Mit diesem "vorerst" geben sich die Ratsmitglieder nicht zufrieden. "Das Wort muss weg", sagen sie.
Auf das geschmähte "vorerst" und erforderliche Renovierungen bezieht sich auch Helga Schneider-Gräfer vom Schul- und Sportamt: "Solange die Zukunft der Schule nicht eindeutig ist, wird die Stadt vorläufig nichts investieren." Mittelfristig steht in Pfalzel, so die Vorlage für die nächste Stadtratssitzung, die komplette Dachsanierung an. Die geschätzten Kosten liegen bei 400 000 Euro.
Wenn der Stadtrat in seinen nächsten Sitzungen im März oder April positiv über den Fortbestand der Schule entschieden hat, wollen die Pfalzeler feiern. Trotz der relativ guten Aussichten in eigener Sache entschied sich der Ortsbeirat aber mehrheitlich (bei einer Enthaltung) gegen die vorgeschlagene Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes der Stadt Trier 2012/13 bis 17/18. Man wollte zum Ausdruck bringen, dass man auch gegen die Schließung anderer Grundschulen in der Stadt Trier ist.
Der Haltepunkt Pfalzel der Bahn AG erregt derzeit zusätzlich die Gemüter. Schon in einer kürzlich stattgefundenen Bürgersprechstunde sprachen die Bürger ihr Missfallen über die Arbeiten der Deutschen Bahn (DB) aus. Durch das künftig gesteigerte Aufkommen der Güterzüge seien besondere Maßnahmen erforderlich, sagt die Bahn. Mit diesen Maßnahmen sind die Bürger aber nicht einverstanden. In erster Linie wollen sie einen behindertengerechten Aufgang zum Gleis und sprechen sich gegen den zusätzlichen Lärm aus. Hauptthema war hier immer wieder der "noch nicht beantragte Aufzug". Berthold Zehren, DB Station und Service, sagte dazu: "Die Mindestgrenze für einen Aufzug liegt bei 1000 Ein- und Aussteigern. In Pfalzel sind es nur 450 Personen. Wir bereiten trotzdem die Gründung für einen eventuell später zu errichtenden Aufzug vor." dis

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