Weltkulturerbe Die Liebfrauenkirche

Die Liebfrauenkirche kann als Juwel mittelalterlicher Baukunst und Kulturdenkmal von hohem kunsthistorischem Rang betrachtet werden.

 Dom und Liebfrauenkirche, Trier. Foto: Roland Morgen

Dom und Liebfrauenkirche, Trier. Foto: Roland Morgen

Dieses Weltkulturerbe befindet sich in direkter Nachbarschaft des Doms zu Trier. Deren deutliche Verbundenheit zeigt sich nicht zuletzt daran, dass sie auf Teilen des Fundamentes des Doms errichtet wurde. Der Bau wurde 1235 begonnen und wäre nach wenigen Jahren und vor dessen Fertigstellung fast schon wieder aufgegeben worden, aufgrund von finanziellen Engpässen. Der Erzbischof Konrad von Hochstaden konnte den Bau jedoch durch eine Kollekte retten, was letztendlich zu dessen Komplettierung 1260 führte.

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Sie ist der erste gotische Zentralbau Deutschlands. Sie ist stark von lothringischen Baumeistern französischer Prägung beeinflusst. Die Architektur folgt einer architektonischen Klarheit und geometrischen Strenge, wie sie der Gotik eigen ist. Die vier Portale der Kirche führen in alle vier Himmelsrichtungen hinaus. Des Weiteren stützen zwölf Säulen mit Bildern der Apostel den Zentralbau der Kirche.

Die Liebfrauenkirche wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und deren Inneneinrichtung nahezu vollständig zerstört. Der Wiederaufbau folgte der modernen Liturgie und orientierte sich an den Plänen des Architekten Rudolf Schwarz. Die Entscheidung für neue bunte Glasfenster führt den Besucher wieder näher an den mittelalterlichen Stil heran. Die Figuren des Westportals sind Kopien, deren Originale sich im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum und im Bodemuseum zu Berlin befinden. Nach einer mehrjährigen Renovierungsphase wurde die Liebfrauenkirche 2011 wiedereröffnet.

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