Museum für moderne Frauenkleidung

So so, da kommt der Duisburger Multimillionär und Kunstsammler Hans Grothe daher und will in Trier ein Museum für moderne Kunst bauen. Vorzugsweise an der Stelle des ehemaligen Polizeipräsidiums in der Südallee, das Grundstück will er möglichst für lau.

Netter Versuch. Ich habe aber noch eine viel bessere Idee. Das Land Rheinland-Pfalz sollte die Hütte doch besser meiner Gattin Bärbel und ihren Freundinnen für museale Zwecke überlassen. Die Damen könnten dann ihre ganzen Klamotten und Schuhe dort öffentlich lagern und präsentieren. Und in dem achtgeschossigen Betonklotz ist auch noch reichlich Platz zur Lagerung von Lieblingsstücken, von denen sich die Damen nicht trennen können.

Alleine Bärbel hat einen ganzen Schrank voll textiler Altlasten. Das wäre ein wahre Win-win-Situation. Ich und die anderen geplagten Ehemänner hätten zu Hause mehr Platz für unseren Krempel, derweil sich die besseren Hälften im ausrangierten Ex-Präsidium künstlerisch verwirklichen können.

Modenschauen sowie Tupper- und Miederpartys inklusive. Das hätte den Vorteil, dass der Laden gar nicht abgerissen werden muss und die Kantine im obersten Geschoss (übrigens nach wie vor für jedermann zugänglich) dauerhaft bleiben kann.

Folgekosten? Kein Problem. Ihren Klamottentempel in Schuss halten könnten Bärbel und ihr Putzgeschwader in Eigenregie. Tut mir leid, Herr Grothe, angesichts dieser Perspektiven können Sie sich den Standort vis à vis der Kaiserthermen abschminken. Zum Trost lade ich auf einen Viez ein, wenn Sie mal in Trier sind. Prost!

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