Trierer Bibelroboter schließt Schreibprojekt ab

Trier · Der Bibelroboter vor dem Trierer Dom hat seine Arbeit beendet. Punkt 12 Uhr schrieb der Roboter am heutigen Montag die finalen Buchstaben aus der „Offenbarung des Johannes“ . Das letzte Buch der Bibel endet mit den Worten: „Jesu Christi sei mit euch allen! Amen.“

 Höchst präzise: Zeile für Zeile schreibt der Roboter einer Karlsruher Künstlergruppe die Bibel ab.

Höchst präzise: Zeile für Zeile schreibt der Roboter einer Karlsruher Künstlergruppe die Bibel ab.

Foto: Friedemann Vetter

Der Roboter hatte seine Arbeit am 6. Mai 2011 aufgenommen.
„Wir hätten nie gedacht, dass das Kunstprojekt so erfolgreich sein wird“, sagte der Kulturbeauftragte der Wallfahrt, Micha Flesch, am Montag bei den letzten Worten des „Bibelroboters“. Die einarmige Maschine steht in einem Ausstellungscontainer vor dem Dom und soll auf die Heilig-Rock-Wallfahrt vom 13. April bis 13. Mai in Trier aufmerksam machen.

Kleiner Schönheitsfehler: Eigentlich hätte der Roboter bis Ende März schreiben sollen. Doch aus „unerfindlichen Gründen“ war er schneller - und ist zu früh fertig geworden. „Wäre er ein Mensch, würde ich sagen, er hat sich besonders angestrengt, weil es ihm hier so gut gefallen hat“, sagte Flesch.

Nun bekommt er Extra-Arbeit: Er soll noch einmal die vier Evangelien abschreiben. Der Roboter hat viele Fans: Laut Schätzungen werden bis zur Wallfahrt bis zu 1,3 Millionen Menschen den Bibelroboter bei der Arbeit bestaunt haben. Am 31. März wird der Roboter abgebaut.Die Abschrift der Bibel sei dem Roboter bis auf kleine Aussetzer gelungen. Im vergangenen Sommer habe ihm die Hitze zu schaffen gemacht, jetzt sei es die Kälte. Die Abschrift soll in gebundener Form als „Trierer Bibel“ 2013 im Dommuseum in einer Ausstellung gezeigt werden, hieß es. Den Bibelroboter hat die Karlsruher Künstlergruppe „robotlab“ entwickelt.

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