Schöne Grüße an den Papst

Trier · Nanu, ja will denn niemand was vom Papst wissen? Da biete ich schon mal todesmutig an, dem Vatikan alle Fragen zu stellen, die unsere Leser an Benedikt XVI. haben.

Und was passiert? Nix. Dabei gäbe es so viele Fragen. Zum Beispiel: Was isst denn ein deutscher Pontifex zum Frühstück? Da der Vatikan ja ziemlich stark von Italien umgeben ist, fürchte ich, die italienische Frühstückskultur könnte abgefärbt haben. Dann bekäme der arme Papst trockene Biscotti, die er in viel zu wenig Kaffee tunken müsste. Oder Weißbrot mit Olivenöl und Salz. Vielleicht lässt er sich aber auch aus Bayern Weißwurst und Semmeln einfliegen. Wir werden es nun nie erfahren. Außerdem würde mich interessieren, warum der Heilige Vater denn nicht nach Trier zum Heiligen Rock kommt. Apropos Rock. Wo es hier schon mal um Untergewänder geht, wäre es natürlich auch interessant zu erfahren, wie das eines Papstes aussieht: eher wie das von Jesus Christus? Oder wie das von Calvin Klein? Nur vermute ich: Dieses Rätsel ist noch schwieriger zu lösen als die Frage, ob Fußballerbeine unter den Wadensocken rasiert sind. Und dann erreichten mich doch noch zwei Leserzuschriften. Anneliese Thommes aus Prüm findet den Papst patriarchalisch. "Fragen Sie ihn doch beim nächsten Mal am Telefon, woher diese Verbitterung kommt und ob sich dahinter nicht eine oder mehrere Neurosen verbergen", schreibt sie. Liebe Frau Thommes, danke, das mache ich gerne. Etwas leichter macht es mir Otmar Schröder aus Messerich: "Falls Sie wider Erwarten den 12. vatikanischen Telefonzentralenpater an die Strippe bekommen, so lassen Sie bitte Papst Benedikt schöne Grüße aus der Eifel ausrichten und nachfragen, ob der Heilige Vater denn auch den Eifeler, Hunsrücker oder Luxemburger Dialekt kennt. Wenn nicht, so solle er doch noch spontan zum Heiligen Rock kommen." Das finde ich auch. Genau das werde ich ihm sagen. Wenn auch mit einem gut gemeinten Rat (einer Eifeler Lebensweisheit, die mir mein Kollege Fritz-Peter Linden dankenswerterweise ausgeliehen hat): Et jit net jerannt! Auch nicht mit dem Papamobil … In der Kolumne "Trier rockt" macht sich unsere Redakteurin Gedanken über die Heilig-Rock-Wallfahrt.

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