Ein Neuling auf Erfolgskurs

Aus dem Stand als Neuling das Direktmandat gegen eine Bundesministerin gewonnen: Diese Leistung Andreas Steiers nötigt Respekt ab. Vor allem im Landkreis hat der CDU-Mann starke Ergebnisse eingefahren - was nicht verwundert, da er schon seit 13 Jahren im Kreistag sitzt.

 Rebecca Schaal

Rebecca Schaal

Foto: Klaus Kimmling

Klar, dass er im Kreis deshalb einen größeren Bekanntheitsgrad aufzuweisen hat als Katarina Barley, die in der Stadt Trier stärker abgeschnitten hat als ihr Konkurrent. Da hat es sich für Steier gelohnt, dass er wirklich jeden Termin in den vergangenen Monaten genutzt hat, um sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Das war auch nötig, denn über die CDU-Landesliste hätte er es wohl nicht in den Bundestag geschafft. Dass Steier auf die unbedingte Unterstützung seines Vorgängers Bernhard Kaster bauen konnte, wird für ihn Fluch und Segen zugleich sein. Denn es sind sehr große Fußstapfen, in die der Mann aus Pellingen nun treten muss. Und Katarina Barley? Die Schweicherin ist aufgrund ihrer guten Platzierung auf der Landesliste zwar weiterhin im Bundestag vertreten. Dass das bisherige SPD-Kabinettsmitglied - trotz bundesweiter Präsenz - aber gegen Newcomer Steier verloren hat, ist eine absolute Enttäuschung. Da wird es sie auch nicht trösten, dass sie in ihrem Wahlkreis rund neun Prozentpunkte mehr Erststimmen errungen hat als die SPD Zweitstimmen. Nein, für die Sozialdemokraten in Kreis und Stadt gibt es - analog zur Bundes-SPD - keinen Grund zur Freude. r.schaal@volksfreund.de

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