Es war ein Konzert auf hohem Niveau, schrieb die TV-Reporterin vor drei Jahren. Aber es war ein trauriges Konzert. Denn es besiegelte das Ende des Männergesangvereins Mertesdorf. Nach 150 Jahren löste sich der Chor 2013 auf, weil der Nachwuchs fehlte.
Das ist beileibe kein Einzelfall in der Region, das Schicksal ereilte auch schon andere Gesangvereine in Stadt und Landkreis. Auf der anderen Seite gibt es aber auch junge Chöre, die sich vor Zulauf kaum retten können. Und wenn sich zu Großereignissen Gemeinschaftschöre etwa dekanatsweit bilden, finden sich auch immer viele Sänger, selbst für komplizierte Konzerte. Was machen die einen Chöre richtig, was die anderen vielleicht falsch? Was können Chöre voneinander lernen? Das wird heute Thema sein, wenn sich um 10 Uhr auf einer Bühne am Kornmarkt Experten über die Zukunft des Chorsingens austauschen. Der Tag ist passend gewählt, denn ab 11 Uhr werden sich über 1000 Sängerinnen und Sänger in der Innenstadt verteilen und die Stadt zum klingen bringen. Die neunte Chormeile steht an, veranstaltet von der Trierer City-Initiative. 39 Chöre aus der ganzen Region sind zu Gast - die alle eint, was wohl der beste Weg ist, um Nachwuchs zu gewinnen: die Freude am Gesang.

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