Viezjupp meint: Vorsicht, Invasion der Saarländer

Trier. · Unser Kolumnist Viez-Jupp hat Schiss. Schiss vor der Marx-Statue. Darin könnte sich etwas ganz Schreckliches verbergen, fürchtet er.

Man kann offenbar vor Karl Marx auch Angst bekommen. Also jetzt mal ehrlich: Ein sechs Meter hoher Marx mitten in Trier flößt auch mir nicht gerade Wohlbehagen ein. Sieht denn niemand, welche Gefahren hier drohen?
Ein freundlich gemeintes Geschenk muss man annehmen - jaja, das dachten die Trojaner damals auch und schleppten den riesigen Gaul aus Holz mitten in ihre Stadt. Ist ja nichts dabei, schließlich ist das Monster ja ein Geschenk. Und es ist unhöflich, Geschenke zurückzuweisen.
Aber wir wissen doch alle, wie diese Geschichte geendet hat. Die Griechen waren im Pferd versteckt und haben Troja platt gemacht. Und jetzt wollt ihr allen Ernstes einen Sechs-Meter-Marx in Trier aufstellen?
Ich kann euch sagen, was dann geschehen wird. Folgendes Szenario: Riesenmarx steht mitten in der Nacht völlig unbewacht in Trier. Plötzlich öffnet sich eine Klappe in Bauch oder Kopf, beide Körperteile sind schließlich groß genug, und heraus klettert eine invasionsbereite Bande von Saarländern.
Diese werden an zentralen Stellen der Trierer City das Banner des 1. FC Saarbrücken hissen und überall lebensgroße Pappversionen von Heinz Becker und Oskar Lafontaine aufstellen. Trier wird aussehen wie Klein-Saarbrücken. Und das wollt ihr wirklich zulassen?
Was die Saarländer mit den Chinesen zu tun haben? Weiß ich nicht. Solche pragmatischen Fragestellungen sind irrelevant im Angesicht der großen Gefahr, in der wir uns alle befinden. Also wenn ihr den großen Marx schon unbedingt haben wollt, dann sperrt ihn wenigstens ein. Zum Beispiel im Theater. Wenn die Saarländer das sehen, wird ihnen die Lust an einer Invasion sofort vergehen.
Schönes Wochenende!
Euer Jupp

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