Kranken beim Leben helfen - bis zum Ende

Schwerstkranken und sterbenden Menschen mehr Lebensqualität zu ermöglichen, ist ein Merkmal christlicher Pflege. Um Mitarbeiter zu einer professionellen Palliativ-Pflege zu qualifizieren, bietet die Lernstatt Zukunft im Diözesan-Caritasverband Trier seit einigen Jahren Palliative-Care-Kurse an.

Trier. Rund 180 Mitarbeiter aus Pflegeeinrichtungen haben bereits Palliative-Care-Kurse absolviert. Den neunten Kurs schlossen 20 Teilnehmer, Mitarbeiter aus Krankenhäusern, Sozialstationen und Altenhilfeeinrichtungen, mit der Zertifikatsübergabe in Trier ab. Sie haben sich in insgesamt 160 Stunden weitergebildet. Inhalte des Kurses sind neben der Behandlung körperlicher Aspekte in der Begleitung Sterbender auch die sozialen und spirituellen Aspekte.
Palliative Care beschreibt ein ganzheitliches Betreuungskonzept für Patienten, die an einer unheilbaren Erkrankung in einem fortgeschrittenen Stadium leiden. Joachim Stöber, Fortbildungsreferent im Diözesan-Caritasverband: "Das Ziel des palliativen Ansatzes ist es, Lebensqualität zu sichern und zu verbessern." Es gehe darum, dem Kranken in seinen letzten Monaten, Wochen oder Tagen ein würdevolles Leben zu ermöglichen und Leid zu lindern. Dies kann zum Beispiel durch eine Schmerztherapie möglich werden, aber auch durch anderes, woran sich der Kranke erfreut oder was bei ihm schöne Erinnerungen weckt. "Es sind oft kleine Dinge, die helfen, aber Palliative Care ist ein sehr großer Schritt in der Pflege schwerstkranker Menschen", sagt Stöber.
Über die fachliche Qualifizierung hinaus konnten die Teilnehmer des Palliative-Care-Kurses ein informelles Netzwerk aufbauen, zu dem unter anderem Schmerztherapeuten, Ärzte, Selbsthilfegruppen und Hospizvereine gehören. Darüber können die Fachkräfte Kontakte zu einem fachlichen Austausch und einer ganzheitlichen Begleitung ihrer Patienten nutzen. red

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