Wenn Stahlstreben über den Hauptmarkt schweben
Trier · Spektakuläre Aktion am Donnerstagvormittag auf dem Trierer Hauptmarkt: Ein Spezialkran hievt Stahlelemente auf den Turm der Kirche St. Gangolf. Die insgesamt 3,5 Tonnen Material aus der Bauschlosserei Kass (Bous/Luxemburg) werden im Turm-Inneren montiert und bilden die Unterkonstruktion des neuen hölzernen Glockenstuhls.
Der alte Glockenstuhl, gewissermaßen ein "Stahlturm im Turm", war marode geworden und hatte die Stabilität des gesamten Gotteshauses gefährdet. Er ist inzwischen ausgebaut worden.
Das Baugerüst bleibt notgedrungen bis voraussichtlich Oktober stehen und wird im Sommer noch bis über die Kirchturmspitze erhöht: Nach dem Neubau des Glockenstuhls stehen Arbeiten am Unterbau des im Lauf vieler Jahrzehnte um 77 Zentimeter aus dem Lot geratenen Turmhelms sowie Steinreparaturen, eine Auffrischung des Außenanstrichs und eine Abdichtung der Balustrade auf dem Programm. Gesamtkosten: knapp eine Million Euro.
Die finanzielle Hauptlast tragen Bistum und Pfarrei. Zuschussanträge wurden unter anderem bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gestellt.