100 Schüler ziehen nach Schweich

Schweich/Trier · Die Tage des Trierer Standorts der Treverer-Schule sind gezählt. Ab 2016 soll für die Förderschule ein neues Domizil in Schweich gebaut werden. Unmittelbar daneben wird eine Grundschule entstehen. Zudem kann sich der Kreis Trier-Saarburg vorstellen, dort ein Förder- und Beratungszentrum für den Raum Trier einzurichten.

Innerhalb von nur einer Schülergeneration hat sich das Lernangebot in Schweich stark gewandelt. Wo es früher eine Haupt- und eine Realschule gab, gibt es heute zwei Gymnasien und eine große Realschule plus. Auch im Bereich der Förderschulen rüstet der Standort auf.

Zur Meulenwald- und der Levanaschule kommt vermutlich 2018 die Trevererschule hinzu, die derzeit noch in Trier beheimatet ist. Das Gebäude soll im sogenannten Gemeinbedarfsgebiets unweit des Baugebiets Ermesgraben gebaut werden.

Aufgrund der baulichen Situation im Trierer Stadtteil Heiligkreuz wird bereits seit Jahren nach einem Ausweichquartier für die Schule gesucht, in der rund 100 Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf im Bereich der motorischen Entwicklung aus der gesamten Region unterrichtet werden (Stadt Trier, Kreis Trier-Saarburg, Kreis Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm).

Der Stadtverwaltung Trier war es jedoch offensichtlich nicht gelungen, einen Standort innerhalb der Stadtgrenzen zu finden. Daraufhin hat der Landkreis Trier-Saarburg die Initiative übernommen und Schweich als künftigen Standort auserkoren (der TV berichtete).

Nach Auskunft des Kreisverwaltung Trier-Saarburg sollen voraussichtlich Anfang 2016 dort die Bagger rollen, wo heute noch eine grüne Wiese ist. Martina Bosch, Sprecherin der Kreisverwaltung, rechnet mit einer rund zweijährigen Bauzeit.

Ende dieses Jahres soll das eigentliche Planungsverfahren beginnen. Dann muss auch feststehen, wie der Ersatzbau für die Grundschule am Bodenländchen mit dem Ersatzbau für die Treverer-Schule in Verbindung gebracht werden kann. Denn das ist ein erklärtes Ziel von Kreis und Verbandsgemeinde Schweich als Trägerin der Grundschule: "Die Förderschule und die Grundschule sollen später im Rahmen der Inklusion kooperieren", sagt Bosch. Hinter dem Wort Inklusion verbirgt sich das Ziel, Schülern mit und ohne Behinderung gemeinsam zu unterrichten. Damit nicht genug. Der Landkreis will an der neuen Förderschule ein sonderpädagogisches Förder- und Beratungszentrum für den Raum Trier angliedern. Dort sollen Kinder und Jugendliche gefördert sowie Lehrer beraten werden.

All diese Pläne kosten Geld - eine Menge Geld. Wie viel genau, weiß derzeit noch niemand. Im aktuellen Kreishaushalt stehen eine Million Euro für Grunderwerb und Erschließung im Haushalt. Weitere werden sicher folgen.

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