"Der Platz wurde komplett neu angelegt", berichtet Fleischmann. Und zwar ein paar Meter neben der ehemaligen Jugendverkehrsschule, die vor einigen Jahren dicht gemacht wurde. Im Herbst 2007 waren die Bauarbeiten abgeschlossen worden, seit ersten April dieses Jahres wird der Standard-Parcours genutzt. "Der Platz ist bis zu den Ferien fast täglich belegt", sagt der Polizist. Wo kürzlich noch die Autos parkten, üben an diesem Morgen die Kinder der Klasse 4b der Grundschule Föhren, sich sicher mit dem Fahrrad im Straßenverkehr zu verhalten. Den ersten Teil der Radfahrausbildung haben sie in Kordel absolviert. "Die Anfahrtswege sind jetzt für die Grundschüler aus der Verbandsgemeinde Schweich kürzer", stellt Fleischmann den Vorzug der neuen Jugendverkehrschule heraus. "Wir haben gelernt, Stopp- und Vorfahrtsschilder zu beachten", plaudert Steffen. "Wenn der Polizist an der Kreuzung steht, spielt keine Ampel, kein Schild und kein Rechts vor Links eine Rolle", plappert Julia. Die meisten Schüler sind wissbegierig und freuen sich über den Outdoor-Unterricht. Den Spaßfaktor müsse er gelegentlich leicht abbremsen, sagt Fleischmann, damit die Kinder ernsthaft etwas lernten. Denn sicher Fahrrad fahren zu können, sei überlebenswichtig.

Wie sich die Präventionsmaßnahme auf die Unfallstatistik auswirkt, kann der Kommissar nicht genau sagen. Aber er ist überzeugt davon, dass die Übungen schon dem ein oder anderen Kind das Leben gerettet haben. Am Ende der Ausbildung steht eine theoretische und eine schriftliche Lernkontrolle. Wer die Regeln beherrscht, erhält am Ende den "Fahrrad-Führerschein". Fleischmann: "95 Prozent der Kinder erreichen dieses Ziel."