40-Stunden-Woche und zwei Berufe

Die Jugendpflegerin und Schulsozialarbeiterin der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer, Julia Eiter, hat ihre Einarbeitungsphase beendet. Nach der berühmten "100-Tage-Frist" besteht Gelegenheit, eine erste Bilanz zu ziehen.

 Für den 13. August bereitet Julia Eiter mit den Jugendlichen aus Lorscheid einen Nachmittag mit dem Spielmobil aus Konz vor. TV-Foto: Dietmar Scherf

Für den 13. August bereitet Julia Eiter mit den Jugendlichen aus Lorscheid einen Nachmittag mit dem Spielmobil aus Konz vor. TV-Foto: Dietmar Scherf

Waldrach. 100 Tage: eine Zeitspanne, die man einem neuen Amtsinhaber zugesteht, um sich einzuarbeiten und erste Erfolge aufzuweisen. Julia Eiter hat diese Zeit genutzt und die ersten Pflöcke eingerammt. Sie selbst bezeichnet ihre ersten Monate in der VG Ruwer als erfolgreich. "Ich habe viele neue Erkenntnisse und Erlebnisse für die künftige Praxis gewonnen", erzählt sie. Die Arbeit ist für sie eine Herausforderung, da sie als Jugendpflegerin und Schulsozialarbeiterin oft zweigleisig denken muss. "Ich habe für die zwei Bereiche wöchentlich insgesamt nur 40 Stunden Arbeitszeit", sagt die 26-Jährige. Immerhin hat sie mit einer halben Stelle als Jugendpflegerin die Jugendlichen von 20 Ortschaften zu betreuen und mit ihnen zu arbeiten. Vertrauen kann sie dabei aber auf die Mitarbeit der älteren Jugendlichen und der Jugendvertretung (Juve) der VG Ruwer mit ihrer Vorsitzenden Teresa Reis aus Kasel. Eiter: "Nach der Wahl der neuen Vorsitzenden wird sich die Juve neu organisieren und neue Ziele festsetzen müssen."Mit den Jugendtreffs in den einzelnen Ortschaften hat sie inzwischen einen guten Kontakt aufgebaut. Die Zielsetzungen und Pläne der Jugendlichen in den einzelnen Dörfern sind recht unterschiedlich. Während sich der eine oder andere der zurzeit bestehenden 15 Jugendclubs regelmäßig in seinen Räumen aufhält, gibt es andere Gruppen, die sich nur gelegentlich treffen, um einfach nur abzuschalten. Oft sind diese Mädchen und Jungen aber in anderen Vereinen bereits organisiert und wollen sich nicht noch in Jugendclubs eingliedern lassen. Bei Problemen zwischen Jugendlichen und Bevölkerung kann sie nur versuchen, schlichtend einzugreifen. Dabei hat sie allerdings die Rückendeckung und Hilfe von der Verwaltung und den Ortsbürgermeistern. Julia Eiter ist es wichtig, die Jugendlichen zu sensibilisieren. Dabei müsse ihnen aber auch klar werden, "dass sie nicht alleine auf der Welt sind". Bei diesem immerwährenden Prozess soll den Jugendlichen aber auch ein gewisser Freiraum gelassen werden, "damit sie sich selbst ausprobieren können"."In der Schule rennen mir die Mädchen und Jungen, aber auch die Lehrer die Bude ein", erzählt Eiter von ihrem zweiten Standbein. Dabei werde ihr Beratungsangebot bei Konflikten, Gewalt oder Mobbing sehr gerne angenommen. Doch auch die Eltern nehmen ihre beratende Unterstützung bei der Erziehung und Schulfragen gerne an."Ich habe in diesen ersten 100 Tagen sehr viele Kooperationspartner sowohl im professionellen als auch im ehrenamtlichen Bereich kennen gelernt. Sie standen mir mit Rat und Tat zur Seite und haben mich unterstützt. Auch meine Vorgängerin Claudia Allar hat mir mit ihrem Erfahrungswissen hilfreich zur Seite gestanden", sagt sie. E-Mail: julia.eiter@ruwer.de.

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