Thomm. Ihr goldenes Jubiläum feiert in diesem Jahr die Pfarrkirche St. Pauli Bekehrung in Thomm. Die Einsegnung wird im Rahmen der traditionellen Dorfkirmes am letzten Wochenende im August festlich gewürdigt. Als etwas ganz Besonderes in Vorbereitung auf die Feier wurde eine Festschrift, die vollständig vom Heimat- und Verkehrsverein Thomm finanziert worden ist, herausgegeben.

Chronist Dittmar Lauer hat zusammen mit Simon Schabo und Michael Stolz in den letzten sechs Monaten recherchiert und Material gesammelt, welches nun in seiner Endfassung, einer Festschrift zum 50-jährigen Einsegnungstag, den Bürgern des Ortes präsentiert wurde.
Ortsbürgermeister Hans-Peter Michels sagte: "Die Festschrift erzählt ein Stück Geschichte rund um unsere Pfarrkirche. Sie wurde mit 750 Exemplaren gedruckt und ist sicher sehr interessant für unsere Mitbürger, aber auch für ehemalige Thommer, die aus verschiedensten Gründen weggezogen sind."

Fast 60 Gäste waren der Einladung des Heimat-und Verkehrsvereins zur Präsentation der Festschrift gefolgt. "Ich will wissen, was über die Kirchengeschichte geschrieben ist, denn als die Kirche eingeweiht wurde, war ich beruflich unterwegs und konnte nicht dabei sein", erklärte Christel Göbel. Neben Vertretern der Kommunalpolitik konnte auch Christian Vogel, der Enkel von Baurat Heinrich Otto Vogel (gestorben 1994), begrüßt werden. "Ich bin gespannt auf den Vortrag und die Festschrift. Der Kirchenneubau war das Konzept meines Großvaters, und mein Vater, Henner Vogel, machte die Tragwerksplanung", sagte er. Karl-Heinz Keiser (81), der im Team der Dorfchronik mitwirkt, war ebenfalls gespannt: "Ich bin in Thomm geboren und möchte sehen, wie die Festschrift geworden ist. Ich kann sie dann meiner sehbehinderten Frau vorlesen."

Musikalisch eröffnete Michelle Antretter auf der Querflöte den Abend.
Die Festschrift gibt einen spannenden Überblick über die einzelnen Abschnitte vom Baubeginn bis ins Heute. Bilder von früher, alte Schriften, Skizzen, Pläne, Presseartikel und aktuelle Fotos wechseln sich ab und zeichnen ein gelungenes Bild des Geschehens der letzten 50 Jahre im Ort, dessen innerer Mittelpunkt die Kirche ist. Hannelore Weber, erste Vorsitzende des Heimat-und Verkehrsvereins, brachte es in ihrem Glückwunsch an die Kirche auf den Punkt: "Du bist das Haus Gottes und der Menschen, die sich in dir versammeln in Freud und Leid. Hier ist die Gemeinde daheim - die Kirche im Dorf." pitz