Ab 2010 stehen 100 Plätze bereit

Die Erweiterung der Kindertagesstätte (Kita) Pluwig schreitet voran. Läuft alles nach Plan, soll im Januar eine vierte Gruppe in das neu ausgebaute Dachgeschoss einziehen. Wegen der demografischen Entwicklung Pluwigs wird aber auch der Ausbau den Bedarf der kommenden Jahre nicht decken.

 Grundlage für die Außenarbeiten: Gerüstbauer Sascha Heiderich bei der Arbeit an der Fassade der Kindertagesstätte Pluwig. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Grundlage für die Außenarbeiten: Gerüstbauer Sascha Heiderich bei der Arbeit an der Fassade der Kindertagesstätte Pluwig. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Pluwig. Das Gebäude am Kirchplatz gleicht teilweise einer Baustelle: Während in den unteren Geschossen der normale Kita-Betrieb läuft, geht oben der Ausbau weiter. Der 130 Quadratmeter umfassende Raum unter dem Dach war die letzte verbliebene Ausdehnungsmöglichkeit in dem denkmalgeschützten Haus.

Anfang 2009 war die Aufnahmegrenze erreicht



Im Mai hatten die Arbeiten unter der Leitung von Architekt Christian Ewald begonnen. Und die Zeit drängte. Ortsbürgermeister Wolfgang Annen im Mai: "Wir haben zurzeit 75 Plätze, davon 36 Tagesplätze. Alle sind belegt, und wir können keine Kinder mehr aufnehmen."

Nach dem Ausbau ab Januar sieht Annen wieder Licht am Ende des Tunnels: "Dann haben wir eine Gesamtkapazität für 100 Kinder, davon 48 Tagesplätze und 18 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Damit zählt die Pluwiger Kita mit insgesamt 21 Beschäftigten zu den Größten im Umkreis. Es wirken dann mit: 14 Erzieherinnen, zwei Fachkräfte für das 22 Wochenstunden umfassende Französischprojekt, drei Kräfte für die eigene Küche und zwei Reinigungskräfte. Allerdings wird auch diese Kapazität den zunächst weiter steigenden Bedarf nicht decken. "Allein in diesem Jahr hatten wir 25 Neugeburten", erklärt Annen. Dies seien etwa fünf mehr als in den Vorjahren und eine vergleichsweise sehr hohe Zahl für einen 1500-Einwohner-Ort.

Bedarf für eine fünfte Gruppe ab 2012



Aufgrund dieser Entwicklung zeichne sich für 2012 der Bedarf für eine fünfte Gruppe ab. Hinzu komme ab 2013 der erweiterte gesetzlich Anspruch auf Plätze für Kinder im Säuglingsalter.

Annen: "Klar, dass wir für eine fünfte Gruppe den Standort am Kirchplatz nicht mehr weiter ausbauen können." Stattdessen werde die Gemeinde in der Nähe ein Objekt zum Anmieten suchen. Annen geht aber langfristig von einem wieder sinkenden Kita-Platzbedarf in Pluwig aus. Daher werde die fünfte Gruppe eher "eine befristete Geschichte sein".

Parallel zum Dachausbau läuft derzeit noch die sogenannte energetische Sanierung des Gebäudes. Dazu zählen die Modernisierung der Ölheizungsanlage, die Auskleidung des Gebäudes mit ökologischen Dämmstoffen und der Austausch der Fenster.

Außerdem werden Wände und Böden mit speziellen schallschluckenden Materialien ausgekleidet. Diese lärmdämpfenden Maßnahmen sollen insbesondere den Beschäftigten zugute kommen. Extra Die Finanzierung von Ausbau und energetischer Sanierung läuft über zwei Schienen: Die Erweiterungskosten sind mit rund 250 000 Euro veranschlagt. Dazu kann die Gemeinde mit einer Förderung durch Bund und Kreis in Höhe von rund 171 000 Euro rechnen. Die energietechnischen Ein- und Umbauten schlagen mit rund 100 000 Euro zu Buche. Der Betrag wird zu 32 Prozent aus dem Konjunkturpaket II und zu 28 Prozent vom Kreis bezuschusst.

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