Alle zwei Tage rücken Schweicher Wehren aus

Schweich · 191 Mal waren im vergangenen Jahr Wehren aus der Verbandsgemeinde Schweich im Einsatz. Der jüngste Großeinsatz in Mehring hat gezeigt, dass im Ernstfall nur eine ausreichend ausgerüstete Feuerwehr etwas ausrichten kann. Deshalb investiert die VG in den kommenden beiden Jahren wieder mehrere Hunderttausend Euro.

Schweich. Früher haben drei Eimer und eine halbwegs hohe Leiter gereicht. Heute benötigen Feuerwehrleute Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und Spreizer für ihren Einsatz. Denn die Aufgaben werden immer komplexer und mehr. 191 Mal waren Wehren aus der Verbandsgemeinde Schweich im vergangenen Jahr unterwegs. Es gibt 22 Wehren mit rund 580 Mitgliedern. Neben Bränden und Einsätzen bei Unfällen findet sich die Rettung verletzter Enten ebenso auf der Liste wie Notfall-Türöffnungen und Personensuche.
Nach Auskunft von VG-Wehrleiter Alexander Loskyll investiert die Verbandsgemeinde in diesem Jahr wieder einige Hunderttausend Euro, damit die Wehren auch künftig für alle Einsätze gerüstet sind. Zum Jahreswechsel sind Mittlere Löschfahrzeuge an die Feuerwehren Fell und Mehring geliefert worden. Sie verfügen neben einem 1000-Liter-Tank über Material zur Brandbekämpfung und zur technischen Hilfeleistung. Die Kosten belaufen sich auf je 160 000 Euro pro Fahrzeug. Derzeit gebaut wird zudem ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20) für die Feuerwehr Schweich. Es ersetzt laut Loskyll ein Löschfahrzeug aus dem Jahr 1992. Das Fahrzeug verfügt über eine Ausrüstung zur Brandbekämpfung und zur technischen Hilfeleistung und werde bei nahezu allen größeren Einsätzen in der Verbandsgemeinde zum Einsatz kommen. Die Gesamtkosten belaufen sich inklusive der Beladung auf 400 000 Euro. Noch in diesem Jahr sollen ein Löschfahrzeug für die Feuerwehr Leiwen, ein Mehrzwecktransportfahrzeug für die Feuerwehr Föhren, ein Mehrzwecktransportfahrzeug für die Feuerwehr Schweich, ein Tragkraftspritzenfahrzeug für die Feuerwehr Köwerich und ein Tragkraftspritzenfahrzeug für die Feuerwehr Thörnich angeschafft werden.
Insgesamt sollen laut Wehrführer Loskyll 2015 und 2016 Fahrzeuge im Wert von 915 000 Euro gekauft werden.
Für Ausrüstung sind 165 000 Euro pro Haushaltsjahr geplant. "Alleine die Beschaffung von Dienst- und Schutzkleidung ist mit 50 000 Euro pro Jahr kalkuliert." Weiter werde auch in die Modernisierung aller feuerwehrtechnischen Geräte wie Pumpen oder Stromerzeuger investiert. Aus- und Fortbildung lassen sich die Schweicher jährlich rund 45 000 Euro kosten.
Gebaut wird ebenfalls: Das Gerätehaus in Föhren wird erweitert. Dort wird eine Halle angebaut, damit das neue Fahrzeug untergestellt werden kann und Platz für Schaum und Ölbindemittel da ist. "Insgesamt sind jedes Haushaltsjahr für Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen 230 000 Euro vorgesehen", sagt Loskyll.

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