Alles begann mit dem Brunnenzentrum

Sollte Schweich im kommenden Jahr zum kooperierenden Mittelzentrum aufsteigen, könnte die Stadt ihre Kulturszene stärker mit den Nachbarn Trier und Konz vernetzen. Nach Auffassung von Stadtbürgermeister Otmar Rößler müsste dazu zunächst die örtliche Kulturarbeit unter ein Dach gebracht werden.

Schweich. Das Prädikat "Mittelzentrum" dürfte auch der örtlichen Kulturszene einen Anschub geben, glaubt Stadtbürgermeister Otmar Rößler.

Er denkt zunächst an eine Verknüpfung der bereits vorhandenen kulturellen Angebote in Schweich. Dabei müsste das Engagement des Niederprümer Hofs und der alten Synagoge besser mit Trier und Konz vernetzt werden. Denkbar sei die Bündelung verschiedener kultureller Ressourcen in Schweich unter einem gemeinsamen Dach sowie der Aufbau eines Schweicher Kulturprogramms.

Rößler: "Die vielen Einzelveranstaltungen sollten besser unter einen Hut gebracht werden." Auch das alte Zentrum von Schweich müsste weiter belebt werden."

Rößler weiß, dass die Aufwertung des Schweicher Zentrums in den vergangenen 20 Jahren der entscheidende Faktor bei der Stadtentwicklung war. Dem stimmt auch Wolfgang Deutsch zu, Fachbereichsleiter bei der Verbandsgemeinde. Deutsch: "Im Grunde begann die Aufwärtsentwicklung von Schweich mit dem Bau des Brunnenzentrums Anfang der 80er Jahre."

Ein Meilenstein sei auch die Autobahnanbindung gewesen, denn "dank der erheblich verkürzten Fahrzeit nach Trier stieg der Anreiz, sich in Schweich niederzulassen". Rößler und Deutsch nennen konkrete Zahlen: Vor 20 Jahren waren 5652 Menschen in Schweich angemeldet, im letzten Jahr 6559, und zum 2. November 2009 zählte Schweich schon 6950 Einwohner.

Mit dem Baugebiet Ermesgraben, dem "größten in Rheinland-Pfalz" (Rößler), wird ein Stadtteil mit schätzungsweise 1200 weiteren Einwohnern entstehen - so groß wie manche Orte in der Verbandsgemeinde. Die jedoch sollen nicht etwa vom Mittelzentrum ausgeblutet werden, sondern klar davon profitieren. Dies bestätigt sich bereits heute anhand der aktuellen Baulandpreisentwicklung außerhalb der Stadtgrenzen von Schweich.

Bürgermeister Berthold Biwer von der Verbandsgemeinde sieht in einer Einstufung der Stadt Schweich als Mittelzentrum insbesondere die Anerkennung des bereits Geleisteten.

Der Innenminister habe keine Bedingung genannt, die noch erfüllt werden müsse, damit Schweich Mittelzentrum werde. "Ich vertraue auf das Wort des Ministers", meint Biwer.

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