Architektonischer Aderlass

Von dem Kulturdenkmal Möhnerbachbrücke in Welschbillig steht zurzeit nur das Mauerwerk auf der Oberstromseite. Das untere Mauerwerk samt Pfeiler wurde bei der Sanierung vollständig abgetragen.

 Die denkmalgeschützte Möhnerbachbrücke bei Welschbillig wird aufwendig saniert. Ein Mauerwerk samt Pfeiler ist bereits komplett abgetragen worden (links), das andere teilweise. Das Bauwerk wird zurzeit mit Füllbeton stabilisiert. Später sollen die Natursteinmauern wieder hergestellt werden. TV-Foto: Albert Follmann

Die denkmalgeschützte Möhnerbachbrücke bei Welschbillig wird aufwendig saniert. Ein Mauerwerk samt Pfeiler ist bereits komplett abgetragen worden (links), das andere teilweise. Das Bauwerk wird zurzeit mit Füllbeton stabilisiert. Später sollen die Natursteinmauern wieder hergestellt werden. TV-Foto: Albert Follmann

Welschbillig. Was ist denn mit der denkmalgeschützten Möhnerbachbrücke passiert? Diese Frage stellt sich zwangsläufig, wenn man sich an die Baustelle an der K 20 zwischen Welschbillig und Träg verirrt. Von der Brücke steht nur noch das Mauerwerk auf der Oberstromseite. Es wurde "nur" bis auf etwa einen halben Meter über dem Gewölbe abgetragen. Auf der anderen Seite war der architektonische Aderlass noch viel größer: Mauerwerk und Pfeiler waren so marode, dass sie komplett abgetragen werden mussten. Der tragende Teil, das Gewölbe, ist freigelegt worden. Derzeit werden dort 750 Kubikmeter Füllbeton eingebracht. Diese aufwendige Sanierung (Kosten: 360 000 Euro) sei dem Denkmalschutz geschuldet, teilt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mit. Das Natursteinmauerwerk werde wieder so hergestellt, wie es sich bisher präsentierte.

Das Steinkreuz, das vor Beginn der Arbeiten abgebaut wurde, soll wieder an gleicher Stelle aufgestellt werden. Nach der Brückensanierung plant der LBM den Ausbau der Kreisstraße 20 auf einer Länge von 390 Metern. Die K 20 soll noch bis Ende des Straßenausbaus - voraussichtlich bis Frühjahr 2009 - gesperrt bleiben. Diese Maßnahme wird voraussichtlich 205 000 Euro kosten. Die Umleitung verläuft über die Kreisstraße 1 und die B 51 und weiter über die K 21.

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