Auf Konsens ausgerichtete Selbstverpflichtung

Mit großer Mehrheit verabschiedete der Kreistag die Endfassung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK 07). Die Grünen stimmten dagegen, weil sie einige Straßenbauprojekte nicht mitragen wollen.

Trier. Das "REK 07" ist ein Strategiepapier, das den Rahmen für die regionale Entwicklung in der Region Trier bis zum Jahr 2025 bilden soll. Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung verabschiedete der Kreistag Trier-Saarburg kürzlich die mittel- und langfristigen Zielvorstellungen.Für die CDU-Kreistagsfraktion sagte deren Vorsitzender Rudolf Müller, dass es jetzt darauf ankomme, die gemeinsam entwickelte Zukunftsvision auch in die Tat umzusetzen. Es war zugleich die letzte Kreistagsrede des nach 24 Jahren ausscheidenden CDU-Chefs, der ab 1. Juli die Leitung der Kreisvolkshochschule Trier-Saarburg übernimmt. Das REK stelle keine verbindliche landesplanerische Vorgabe dar, sondern lebe aus einer auf Konsens ausgerichteten Selbstbindung und Selbstverpflichtung der Region, betonte Müller. Nur wenn sich genügend regionale Akteure bereit fänden, es umsetzen, werde es auch Erfolg haben können. REK soll Zusammenhalt in Region stärken

Nach Auffassung aller Fraktionen in der Regionalvertretung ist das REK ein wichtiges Instrument, um die Identität der Region Trier zu stärken. Wie ein roter Faden ziehe sich die Stärkung der Kammern durch das Papier, sagte SPD-Sprecher Manfred Nink. Damit sei man "eventuell zu weit gegangen". Die Hoffnung, dass durch das REK der Zusammenhalt der Region gestärkt wird, hegt FWG-Fraktionschef Hugo Kohl. Heute spreche die Region nicht mehr mit einheitlicher Stimme gegenüber der Landesregierung, sagte Kohl, und nannte die Beispiele Sparkassenfusion und Flugplatz Bitburg. Mit der Auflösung der Bezirksregierung habe "das Elend angefangen".Das REK werde der Verkehrsflut und dem Klimaschutz nicht gerecht, begründete Heide von Schütz das Nein der Grünen; Lob erntete bei ihr dagegen die geplante Gründung einer Energie-Agentur. Die Hoffnung, dass "einige Dinge auch mittelfristig umgesetzt werden" äußerte FDP-Sprecher Claus Piedmont. Die Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts für die Region Trier soll durch die Initiative Region Trier (IRT) und die Planungsgemeinschaft Region Trier koordiniert und durch die Arbeits- und Entscheidergruppe, die das Konzept entwickelt hat, begleitet und kontrolliert werden. Diese besteht unter anderem aus den Kreisen, der Stadt Trier, IHK, HWK, IRT, der Planungsgemeinschaft und Landesplanungsbehörden.

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