Fell. (kat) Peter Kollmann (56) war noch ein kleiner Junge, als Joseph Pallanche aus Saint Germain Laval/Lyon seinen Militärdienst in Trier leistete. Die Moselstadt rief damals bei dem Franzosen Erinnerungen an Erzählungen seines Onkels Claudius wach. "Er hatte immer viel von dem Kriegsgefangenen Mathias Kollmann, dem Vater von Peter Kollmann, aus Fell erzählt und sich mit ihm angefreundet", erzählt Joseph Pallanche. Der junge Militärsdienstleistende machte sich auf die Suche nach dem besagten Mann in Fell und wurde fündig. Das war vor 51 Jahren, und seit dieser Stippvisite vor mehr als einem halben Jahrhundert ist eine Freundschaft zwischen der französischen und der deutschen Familie gewachsen. Dazu gehören gegenseitige Besuche. Selbst die Enkel und Urenkel von Mathias Kollmann machen heute Ferien in Frankreich -und umgekehrt. Jetzt war es wieder einmal so weit. Joseph Pallanche und seine Frau Marie-Luise hatten sich wieder auf den Weg an die Mosel gemacht. Auch Georg Sauvant und seine Frau Marie-Therese aus Straßburg waren bei dem jüngsten Besuch bei den Kollmanns in Fell mit dabei. "Georg Sauvant hat sich damals mit mir auf die Suche gemacht", erzählt Joseph Pallanche. Die Freundschaft sei ihm sehr wichtig, betont der 74-Jährige und erhält die uneingeschränkte Zustimmung der Gäste und der Gastgeber, die am Tisch sitzen und sich einiges zu erzählen haben.